Trotz einer zunehmend positiven Einstellung zur Globalisierung hat die Finanzkrise bei Jugendlichen zu einer großen Skepsis gegenüber Banken und Börsen geführt. „Wenn heute etwas out ist neben Drogen - dann sind das Aktien“, sagte einer der Autoren der renommierten Shell-Jugendstudie, Ulrich Schneekloth, dem „Handelsblatt“. Der Studie zufolge waren Aktien 2002 noch für 39 Prozent der Jugendlichen „in“. Heute sage das nur noch eine Randgruppe von zwölf Prozent der Jugendlichen.
Auch Banken und Konzerne allgemein sind in der Achtung junger Menschen in der Folge der Finanzkrise tief gesunden. Eine „Politikverdrossenheit paare sich inzwischen mit einer zunehmenden Verdrossenheit gegenüber Wirtschaft und Finanzen, sprich Banken und großen Unternehmen“, sagte Schneekloth.
Die heutige Jugend habe dabei „das Vertrauen in einen Sektor verloren, dessen Bedeutung ihr sehr wohl bewusst ist“, sagte Schneekloth. So hegten die Jugendlichen heute weniger diffuse Globalisierungsängste. Neben den Risiken sähen sie auch die Chancen der Globalisierung für sich und den Wohlstand.
afp