In der niedersächsischen Landeshauptstadt monierten die Prüfer einen zu kleinen Sicherheitsstreifen am Ende der Start- und Landebahnen sowie eine fehlende Markierung ihrer Ränder. Außerdem vermissen sie beleuchtete Windsäcke. Am Bremer Flughafen fehlen aus Sicht der VC seitliche Lichter an der Bahn und ebenfalls Windsäcke, die bei Dunkelheit gut erkennbar sind. Die Gewerkschaft der Piloten veröffentlichte die Ergebnisse am Dienstag in Frankfurt am Main.
Während Hannover auf der VC-Mängelliste neun Punkte bekam, waren es im Fall Bremens fünf. Die Autoren der Untersuchung wiesen darauf hin, dass der Airport in der Hansestadt besser abschneiden dürfte, sobald die fehlenden Leuchten und Windsäcke nachgerüstet sind.
Ziel des Flughafens ist es, ganz mängelfrei zu werden. „Dazu werden wir im Sommer eine große Baumaßnahme haben“, hieß es aus dem Unternehmen. „Die komplette Start- und Landebahn wird dann erneuert.“ Die Arbeiten sollen vom 6. bis zum 11. August dauern.
In der bundesweiten Analyse wiesen vier Airports schwerwiegende Sicherheitsmängel auf. Heringsdorf (Mecklenburg-Vorpommern), Lübeck (Schleswig-Holstein), Memmingen (Bayern) und Zweibrücken (Saarland) erhielten jeweils einen „Mangelstern“. Die Sicherheitsvorkehrungen der Flughäfen entsprechen zwar den internationalen Vorschriften - nicht aber den höheren Ansprüchen der VC, die mit dem jährlichen Vergleich die Sicherheitslage kontinuierlich verbessern will.
Als besonderes Risiko sehen die Piloten Rangiermanöver auf der Startbahn, weil parallele Rollwege fehlen oder nicht nutzbar sind. Ganz ohne Mängel blieben bei 28 untersuchten Standorten nur vier: Leipzig/Halle, München, sowie Berlin-Schönefeld und Stuttgart.
dpa