Zuvor hieß es noch, man wolle mehr als eine halbe Milliarde Euro einwerben. Das Geld soll vor allem dafür verwendet werden, einen drei Jahre alten, damals noch mit 4 Prozentpunkten mehr verzinsten Bonds vorzeitig zurückzuzahlen. Continental hatte in schweren Zeiten nach der Wirtschaftskrise und unter der Last eines hochverschuldeten Eigentümers Schaeffler eine Vielzahl von Anleihen zu horrenden Zinsen mit teils über 8 Prozent aufnehmen müssen. Die Investoren ließen sich seinerzeit das Risiko gut bezahlen. Inzwischen steht der Konzern wieder gut da, seine Nettoverschuldung liegt nur noch bei 69 Prozent des Eigenkapitals, Schaeffler hat seine Beteiligung verringert – und vor allem sind die Zinsen an den Kapitalmärkten insgesamt gesunken. Deshalb nutzt der Zulieferer derzeit die Gelegenheit, seine Altanleihen frühestmöglich loszuwerden.