Beide Marken sind hoch profitabel und sichern den größten Teil des Konzerngewinns. Allein der Sportwagenbauer Porsche verdiente im vergangenen Jahr mit mehr als 2 Milliarden Euro fast so viel wie die um ein Vielfaches größere Marke VW Pkw. Martin Winterkorn, der sowohl den Konzern als auch die Marke führt, strebt Kostensenkungen von 5 Milliarden Euro an. In einem Auftritt vor VW-Managern betonte er jüngst zwar den Veränderungsbedarf bei der Marke VW Pkw. Das Strategieprogramm „Future Tracks“, zu dem auch das Effizienzprogramm gehört, bezieht sich aber auf den gesamten Konzern.
Die Marke VW müsse ihre Kosten endlich senken, zitiert der „Spiegel“ Audi- und Porsche-Manager. Die Kernmarke des Konzerns leide unter Missmanagement. So habe VW weit über eine Milliarde Dollar in das US-Werk Chattanooga investiert, das jetzt nicht ausgelastet sei, weil die richtigen Modelle für den amerikanischen Markt fehlten. Außerdem seien in Wolfsburg für mehrere Hundert Millionen Euro neue Produktionsanlagen installiert worden, die nur mangelhaft funktionierten. Wegen dieser beiden Probleme stünden Produktionsvorstand Michael Macht und Vertriebschef Christian Klingler in der Kritik. Manager von Audi und Porsche kritisieren auch ein großes Projekt von VW-Chef Winterkorn: die Entwicklung eines sogenannten Low Budget Car, das für rund 7000 Euro angeboten werden soll. Das Projekt werde nur wenig Gewinn abwerfen - und so die Konzernrendite weiter verringern.