Als Konsequenz aus einer Risikostudie, die ExxonMobil selbst bei einem Expertenkreis in Auftrag gegeben hatte, soll vor weiteren Erkundungsbohrungen ein Konzept zu Grundwasseruntersuchungen rund um Fracs erarbeitet werden.
„Hierzu ist eine Istaufnahme der Grundwassersituation notwendig, für die die Anlegung von Brunnen erforderlich ist“, berichtete der Konzern. Das dauere mindestens ein halbes Jahr. Vorher sollen keine Fracking-Maßnahmen stattfinden. Das gelte auch für die geplanten Probebohrungen im münsterländischen Nordwalde, erklärte eine Konzernsprecherin. Zwei Projekte in Niedersachsen will ExxonMobil gar nicht mehr weiterverfolgen: Die Bohrungen bei Osnabrück-Holte und Bad Laer sollen gefüllt und die Bohrplätze zurückgebaut werden, weil sie zu nah an Quellenschutzgebieten liegen.
Die mögliche Verschmutzung des Grundwassers beim Einsatz der Fracking-Technologie hatten Bürger und Politiker immer wieder scharf kritisiert. Bei der umstrittenen Methode wird mit großem Druck ein Gemisch aus Wasser und Chemikalien in den Boden gepresst, um Gas aus tiefen Gesteinsporen zu lösen.
lni