Die niedersächsischen Molkereien erreichten im vergangenen Jahr mit 592 000 Tonnen Käse aufs Neue einen Produktionsrekord und sorgten so für rund ein Viertel der bundesweiten Käseproduktion (2,4 Millionen Tonnen). Das teilte der Landesbauernverband am Montag in Hannover mit. Im Vergleich zum Jahr 1960 habe Niedersachsens Milchwirtschaft ihren Käseausstoß verzwölffacht. Gewinner dieser Entwicklung seien gleichsam alle Arten über Hart-, Schnitt- und Weich- bis hin zum Frischkäse. Laut dem Milchindustrieverband hat sich der Pro-Kopf-Käseverbrauch in Deutschland seit der Jahrtausendwende von 21,6 auf 24,4 Kilogramm erhöht (plus 13 Prozent). Dagegen habe die Nachfrage nach Milch im selben Zeitraum stagniert bei rund 55 Kilogramm je Kopf und Jahr.
Eine genaue Auswertung der Handelsströme beim Käse gibt es nicht. So bleibt unklar, wo der Käse aus Niedersachsen in den Mündern landet. Fakt ist nach Angaben des Landesbauernverbandes, dass deutscher Käse auch außerhalb des Landes gefragt ist: 1,15 Millionen Tonnen gingen im vergangenen Jahr in den Export, vor allem in EU-Staaten. Im Gegenzug schickten ausländische Käseerzeuger etwa 700 000 Tonnen Käse nach Deutschland. Diese Importe kamen ebenfalls vor allem aus der EU.
dpa