"Herr Brückmann wird sein Amt bis zur Sitzung des Aufsichtsrats der Gesellschaft vorerst ruhen lassen", heißt es in einer Mitteilung des Energieversorgers. Die Aufsichtsratsspitze hatte sich am Dienstag über mögliche Konsequenzen für Brückmann beraten.
Hintergrund ist eine Spende von 253.000 Euro, die der EWE-Vorstandsvorsitzende im vergangenen Jahr eigenmächtig an eine Stiftung des Ex-Boxweltmeisters Wladimir Klitschko nach Kiew überweisen ließ. Eine Zahlung in dieser Höhe hätte vom Finanz- und Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates genehmigt werden müssen, wie EWE-Sprecher Christian Blömer bestätigte.
Um den Fall und andere Vorwürfe gegen Brückmann zu klären, hat der Aufsichtsrat eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft beauftragt. Den acht Mitgliedern des Aufsichtsratspräsidiums liegt seit kurzem ein erstes Gutachten vor, wie Präsidiumsmitglied Heiner Schönecke der Deutschen Presse-Agentur dpa sagte. "Das werden wir in dem Gremium zu bewerten haben." Das Präsidium will eine Beschlussempfehlung für den gesamten Aufsichtsrat erarbeiten. Dieser kann über die Zukunft Brückmanns bei EWE entscheiden.
dpa