Der Schweizer, der in seiner Funktion als IOC-Mitglied den Spielen am Schwarzen Meer beiwohnen wird, reagierte mit seinen Äußerungen auf die Forderungen einiger Politiker und Spitzensportler, den Wettkämpfen wegen diverser Menschenrechtsverletzungen in Russland fernzubleiben.
"Ein solches Ereignis bietet die beste Gelegenheit, mit den Verantwortlichen über die Probleme zu sprechen", so Blatter. Das gelte sowohl für Sotschi als auch für die Endrunde der Fußball-WM im Sommer in Brasilien (12. Juni bis 13. Juli). Russland, 2018 Gastgeber der Fußball-WM, steht aktuell wegen seines Anti-Homosexuellen-Gesetzes und der andauernden Unterdrückung der Opposition international in der Kritik.
Durch einen Boykott der Spiele würde man nach Angaben von Blatter aber nichts erreichen, zumal dies von Seiten der Gastgeber auch als eine Verweigerung des Dialogs gedeutet werden könne, was Moskau 1980 und Los Angeles 1984 bereits gezeigt hätten. Mit einem Boykott werde man nichts ändern, schrieb Blatter, zudem sei es keine Lösung, vor Problemen davonzulaufen. Deshalb sei es wichtig, nach Russland zu reisen und die Spiele zu besuchen.
Unter anderem wird Bundespräsident Joachim Gauck den Olympischen Winterspielen fernbleiben. Dies sei aber nicht als Boykott zu verstehen, wie das Bundespräsidialamt offiziell mitgeteilt hatte.
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