Hannover 96 hat kein Fußballspiel gewonnen, und trotzdem gab es auf dem Podium nur freudestrahlende Gesichter. Der Grund ist ganz einfach: Er bringt den „Roten“ eine Menge Geld. „Das macht uns glücklich, denn es gibt uns Planungssicherheit“, sagte 96-Clubchef Martin Kind bei der Vertragsverlängerung mit Hauptsponsor Heinz von Heiden. Bis 2020 wird das Massivhausunternehmen, das seit 2014 bei 96 engagiert ist, auf der Brust der Club-Mannschaften für sich werben – der bestehende Kontrakt wäre im Juni 2017 ausgelaufen.
Der neue Vertrag wurde modifiziert, ist aber wie der alte ligaunabhängig. Das heißt, dass er in der 1. und 2. Bundesliga gilt. Es gibt aber schon einen Unterschied zwischen Erst- und Zweitklassigkeit. Nach dem Abstieg kassiert 96 etwa 1 Millionen Euro weniger als in der Bundesliga, wo es 4 Millionen Euro pro Saison gab. Ähnlich ist auch der neue Kontrakt gestaffelt. Nach einem Aufstieg würden die „Roten“ mehr kassieren als bisher; sollte 96 das Ziel nicht schaffen, wären die Einbußen auch erheblich größer; es sollen fast 2 Millionen Euro weniger sein als in der 1. Liga. „Die 1. Liga ist deutlich attraktiver als die 2.“, sagte Kind.
„Die Partnerschaft ist ein klares Bekenntnis zu unserer Heimatregion und zu unserem Verein“, sagte Helge Mensching, Mitglied der Gesellschafterfamilie des Massivhausunternehmens. Und Geschäftsführer Andreas Klaß führte an: „Der wirtschaftliche Erfolg steht natürlich für uns im Vordergrund. Als wir die Zusammenarbeit begannen, haben uns hier viele nicht gekannt. Das hat sich geändert.“
Von einer Steigerung des Bekanntheitsgrades von 40 Prozent sprach Kind, der seinen Nebenleuten auf dem Podium noch ein Versprechen gab: „Wir werden aufsteigen und wollen wie Ihr Unternehmen in der 1. Liga spielen.“