Barsinghausen: Besucher feiern beim zweiten Rock und Blues-Festival am Deister

„Das ist Barsinghäuser Mukke. Die Leute wollen sowas hören, keinen Peter Alexander“, sagte Besucher Klaus Danner. Die wie beim ersten Mal gut gefüllte Wiese auf dem Gelände des Naturfreundehauses im Bullerbachtal gibt ihm recht. Dort haben Besucher am Sonnabend das zweite Rock & Blues-Festival am Deister gefeiert. Basches Musiker Szene organisiert Event: „Das erfolgreiche Konzept haben wir beibehalten und möchten jedes Jahr Mitte September ein Blues- und Rock-Event hierher an den Deister holen“, sagte Ingo Meier, der zum fünfköpfigen Organisationsteam Basches Musiker Szene gehört. Am Sonnabend traten wie schon bei der Premiere vor einem Jahr vier Bands auf dem Gelände des Naturfreundehauses auf. „Die Idee dazu ist entstanden, als einige von uns zufällig am Naturfreundehaus vorbeikamen, während hier eine Musikveranstaltung stattfand“, sagte Friedegund Howind. Gemeinsam mit Heribert Giegerich und Uwe Wende musste der fünfte im Bunde, Rainer Krabbe, nicht lange überredet werden, das Projekt anzugehen. Krabbe hatte zuvor fünf Jahre lang erfolgreich eine ähnliche Veranstaltung im Zechensaal organisiert, die dann jedoch wegen einer Anwohnerbeschwerde eingestellt werden musste. Bands kommen aus der Region: „Die Bands haben wir selbst ausgewählt, indem wir aktiv gesucht haben“, sagte Ingo Meier. Eine der Bands vom Vorjahr ist wieder dabei. „Heribert Giegerich mit seiner Band Souls in Motion hatten wir letztes Jahr als letzte auftreten lassen“, sagte Meier. Diesmal wurde sie als Opener eingesetzt und hat das Publikum bestens auf die weiteren Bands eingestimmt. Danach spielten Blue News eine melodische Mischung aus Rock´n´Roll, Funk, Jazz und Blues. Sängerin Alexandra Klare verließ während des Auftritts die Bühne, um die Aufmerksamkeit auf die Band zu lenken, deren Mitglieder ihr Können in kleinen Soloeinlagen bewiesen. Besonders die von Uwe Blanke gespielte Blues-Harp, im Volksmund Mundharmonika, kam dabei sehr stimmungsvoll zur Geltung. Auf die Frage nach dem Ursprung des Bandnamens der dritten Band, Five Pints later, antwortete Sänger und Gitarrist Eberhard Anton: „Wer auf diesen bescheuerten Namen gekommen ist, weiß ich auch nicht mehr.“ Die Band aus Schaumburg hatte sich vor einiger Zeit neu formiert und ausgerichtet. „Seitdem spielen wir nur noch Coverstücke, meist Klassikrock. So kann das Publikum besser mitgehen, singen und tanzen“, sagte er. Besucher schwärmen von der Atmosphäre: „Die Atmosphäre ist fantastisch, die Bäume ringsum, Natur und Kunst zusammen, die Organisation, das Essen, die hölzernen Möbel, perfekt“, schwärmte Besucherin Henrike Neddermeier. Die zahlreichen neuen Sitzmöglichkeiten verbesserten den Komfort der Location. Marianne und Klaus Vollmer sind bereits zum zweiten Mal dabei. „Wie im letzten Jahr haben wir uns vorsorglich eine der Blockhütten gemietet, so müssen wir nachts nicht mehr zurückfahren und wären vor Regen geschützt“, sagte das Paar aus Bad Münder. Doch auch darauf wären die Organisatoren vorbereitet gewesen. „Wir haben 200 überdachte Sitzmöglichkeiten, wenn es dunkler wird, werden Feuerkörbe angezündet“, teilte das Pächterpaar des Naturfreundehauses mit. Als dann gegen 20 Uhr die Steve Link Band aus Celle als letzte Band auftritt, kommen ihre ausgefeilten eigenen Songs, die ihre rockigen Vorbilder von Gary Moore und Status Quo bis AC/DC erahnen lassen, bei der einsetzenden Dämmerung und den leuchtenden Feuerkörben besonders gut zur Geltung. Lesen Sie auch: Blues und Rock am Deister: Musiker organisieren Festival Benefizkonzert: Musiker spielen in der Pinkenburg für den guten Zweck Von Maike del Rio