Barsinghausen: Coronafall am Hannah-Arendt-Gymnasium

Am Barsinghäuser Hannah-Arendt-Gymnasium (HAG) gibt es kurz nach Beginn des neuen Schuljahres die ersten Corona-Fälle: Zwei Kinder, die am ersten Schultag den Unterricht besucht haben, sind an Covid-19 erkrankt. Die Schule und das Gesundheitsamt haben umgehend reagiert: Die Schüler der betroffenen Klasse sind in eine zweiwöchige Quarantäne geschickt worden, ebenso die drei Lehrkräfte, die am Donnerstag bereits Unterricht in der Klasse erteilt haben. Für das Hannah-Arendt-Gymnasium sind es die ersten Corona-Fälle seit dem Ausbruch der Pandemie im Frühjahr. „Und das keine 24 Stunden nach dem Ende der Sommerferien“, sagt Schulleiterin Silvia Bethe. Information auf der Internetseite: In welcher Klassenstufe die Corona-Fälle aufgetreten sind, will die Schulleiterin aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes nicht sagen. Auch zu den näheren Umständen des Nachweises der Erkrankung hält sie sich bedeckt. „Ein Kind hat am Donnerstag den Unterricht besucht und ist am Vormittag nach Hause gegangen“, berichtet Bethe lediglich. Das Gymnasium hat Schüler und Eltern noch am Donnerstag auf seiner Internetseite über die Situation informiert. Die betroffenen Schüler und Lehrkräfte würden direkt vom Gesundheitsamt betreut, sagt Bethe. Auch die Schule werde von der Gesundheitsbehörde beraten. Die Entscheidung über die Dauer der Quarantäne der Klasse bis zum 10. September hat das Gesundheitsamt am Freitagnachmittag mitgeteilt. Offen ist noch, welche Tests vor der Rückkehr in die Schule zu absolvieren sind. Auch diese Entscheidung liege in der Verantwortung der Gesundheitsbehörde, sagt die Schulleiterin. Klasse wird auch in Quarantäne unterrichtet: „Die Klasse wird weiterhin unterrichtet“, betont Bethe. Kontakt zu den Schülern werde über das iServ-Schulnetzwerk gehalten, dort würden auch Aufgaben gestellt. Auch Videokonferenzen werde es geben. Nach den Worten der Schulleiterin ist das HAG gut auf den Fall einer Infektion mit dem Coronavirus vorbereitet. „Alle Pläne lagen in der Schublade“, sagt Bethe. Während für das Gymnasium allgemein weiterhin der sogenannte eingeschränkte Regelbetrieb gilt (Szenario A im Leitfaden der Landesregierung), befindet sich die von den Corona-Fällen betroffene Klasse bis auf Weiteres in dem im Leitfaden der Landesregierung beschriebenen Szenario C: „Quarantäne und Shutdown“. Hygieneplan regelt das Schulleben: Um die Verbreitung von Viren im Schulgebäude möglichst auszuschließen, gilt im Schulzentrum Am Spalterhals für das HAG und die Lisa-Tetzner-Schule ein ausgeklügelter Hygieneplan. In dem zwölfseitigen Papier sind viele Verhaltensvorgaben geregelt, etwa die Maskenpflicht im gesamten Gebäude außerhalb der Unterrichtsräume und die Abstandsregeln zwischen den Schülern unterschiedlicher Jahrgänge. Um Mindestabstände beim Bewegen innerhalb des Gebäudekomplexes zu ermöglichen, gilt eine exakt vorgeschriebene Wegeführung. So dürfen Schüler und Lehrer das Schulzentrum durch den Haupteingang zwar betreten, aber nicht verlassen. Als Ausgänge müssen die Türen an den jeweils zur Hofseite hin angeordneten Treppenhäusern der vier Klassentürme genutzt werden. Exakt festgelegt ist in dem Plan auch, wo sich die Jungen und Mädchen der einzelnen Jahrgänge und der beiden Schulen in den Pausen auf dem Gelände aufhalten müssen. Für schulfremde Personen gilt während der Unterrichtszeit ein striktes Betretungsverbot für den gesamten Gebäudekomplex. Lesen Sie auch Barsinghausen: So verlief der Neustart in den Schulen Schüler des HAG laufen virtuell quer durch Europa Musik am HAG in Zeiten von Corona: „Eine coole Erfahrung“ Von Andreas Kannegießer

Barsinghausen: Coronafall am Hannah-Arendt-Gymnasium - Klasse in Quarantäne