Barsinghausen: Fuchsbau-Kinder zeigen besondere Bilder in der Stadtsparkasse

Eigentlich wollte der Fuchsbau im Jahr 2020 seinen zehnten Geburtstag mit einem großem Sommerfest feiern, inklusive eines Tags der offenen Tür plus Kunstausstellung. Doch wie so viele Organisatoren von Veranstaltungen, musste auch der ambulante Hospizdienst aus Corona-Gründen umplanen. Immerhin: Die Ausstellung in der Stadtsparkasse Barsinghausen (SSK) wurde am Freitagabend trotzdem eröffnet. Sie trägt den Titel „Chaos in meinem Herzen“. 30 Bilder sind entstanden: „Schön, dass es geklappt hat. Und Respekt dafür, welch tolle Bilder entstanden sind“, sagte Martin Wildhagen. Der Leiter Marketing und Kommunikation der Stadtsparkasse zeigte sich vor dem Hintergrund, dass die Kinder und Jugendlichen die Werke innerhalb einer Trauerzeit hergestellt haben, beeindruckt. „Als mein Vater vor 13 Jahren gestorben ist, hatte ich mit anderen Dingen zu tun gehabt“, sagte er. Etwa 50 Kinder und Jugendliche betreut der Fuchsbau mit seinen Angeboten. 25 junge Menschen haben sich künstlerisch betätigt und insgesamt 30 Werke angefertigt, das alles schon vor der Corona-Zeit. „Wenn die Kinder und Jugendlichen kreativ werden, hilft ihnen das, um sich von ihrer Trauer zu befreien“, sagt Erika Maluck, sie ist die Leiterin des Fuchsbaus. Die Kunst, die daraus entstanden ist, können Interessierte nun auf Stellflächen oder an Wänden bei der SSK sehen. Bild als Erinnerung an die Mutter: Auch Lena hat eines dieser sehr persönlichen Bilder zu der Ausstellung beigesteuert. Der Name ihres Kunstwerks lautet „Mama als Feuer in meinem Herzen“. „Ich habe die Farben willkürlich gewählt“, erzählt sie. „Und dann habe ich für Mama noch Sterne hinzugefügt.“ Sterne für die Mutter, dazu der Name des Bildes, wonach man sie im Herzen trägt – man muss nicht nach dem Grund fragen, warum sie sich in einer Trauer befindet und das Kunstprojekt des Fuchsbaus zur Bewältigung nutzt. Der Fuchsbau ist eine Trauergruppe für Kinder und Jugendliche ab sechs Jahren. Die Trauerarbeit wird über Spenden finanziert. Trägerverein des Angebots, bei dem schwerkranke, sterbende oder trauernde Menschen begleitet werden, ist der Ambulante Hospizdienst „Aufgefangen“. Die Einrichtung an der Hinterkampstraße in Barsinghausen feiert 2020 ihr zehnjähriges Bestehen. Der Fuchsbau leistet einen begleitenden, keinen therapeutischen Ansatz. Das mit diversen Zusatzausbildungen gespickte Fuchsbau-Team bietet die Betreuung in Kindergruppen und Jugendgruppen sowie als Einzelbetreuung an. Informationen gibt es im Internet unter aufgefangen.de oder fuchsbau@aufgefangen-ev.de per Mail. hg Die Ausstellung „Chaos in meinem Herzen“ zum zehnjährigen Bestehen des Fuchsbaus ist noch bis Freitag, 25. September, im Foyer der Stadtsparkasse Barsinghausen zu sehen. Die Bilder sind zu den Öffnungszeiten des Hauses an der Deisterstraße 1a montags bis freitags von 9 bis 13 Uhr sowie montags, dienstags und donnerstags von 15 bis 18 Uhr zugänglich. Lesen Sie auch Barsinghausen: Kinder dürfen sich im Fuchsbau „austrauern“ Barsinghausen: Der Fuchsbau sucht weitere ehrenamtliche Helfer Von Stephan Hartung