Barsinghausen: Schmutzwasserbeseitigung wird im nächsten Jahr teurer

Die Bürger im Barsinghäuser Stadtgebiet müssen sich zum Jahresbeginn 2021 erneut auf steigende Gebühren für die Abwasserbeseitigung einstellen. Der Stadtentwässerungsbetrieb hat die Gebühren auf der Basis der jüngsten Rechnungsergebnisse sowie aktueller Investitionsvorhaben neu kalkulieren lassen. Auf der Basis dieser Berechnungen schlägt die Stadtverwaltung dem Rat eine Erhöhung der Gebühren für die Schmutzwasserbeseitigung von derzeit 2,48 Euro pro Kubikmeter auf künftig 2,68 Euro vor. Das entspricht einer Steigerung um rund 8,1 Prozent. Überschüsse werden angerechnet: Leicht sinken sollen die Gebühren für die Regenwasserbeseitigung – von bisher 0,38 Euro pro Quadratmeter versiegelter Grundstücksfläche auf 0,30 Euro. Für die Straßenentwässerung sind künftig 0,18 Euro pro Quadratmeter statt bisher 0,20 Euro fällig. Die Kosten der Niederschlagswasserbeseitigung machen allerdings einen geringeren Anteil der Gebühren aus im Vergleich zur Schmutzwasserbeseitigung. Der städtische Betriebsausschuss für die Stadtentwässerung hat die neue Gebührenordnung bereits einstimmig bestätigt. Das letzte Wort hat der Rat der Stadt in seiner Sitzung am 3. Dezember. Dass die Gebühren für die Schmutzwasserbeseitigung kurzfristig nicht noch viel stärker angehoben werden müssen, ist den Überschüssen zu verdanken, die der Stadtentwässerungsbetrieb im Jahr 2019 erwirtschaftet hat. Den gesetzlichen Regeln zufolge muss die Kommune diese Überschüsse an die Gebührenzahler zurückfließen lassen. Beim Schmutzwasser sind im vergangenen Jahr rund 443.000 Euro mehr eingenommen worden als tatsächlich ausgegeben werden mussten. Im Bereich des Regenwassers lag die sogenannte Überdeckung sogar bei 934.000 Euro. Rechnerisch sind diese Beträge in die neue Gebührenkalkulation einbezogen worden und sorgen deshalb für geringere Gebührensprünge im nächsten und – beim Regenwasser – auch im übernächsten Jahr. Kosten steigen auch künftig weiter: Für die nächsten Jahre erwartet die Stadtentwässerung weiter deutlich steigende Kosten und damit auch Gebühren. In der Beschlussvorlage für die Ratsgremien sind insbesondere die Kostensteigerungen bei der Klärschlammentsorgung und der steigende Personalaufwand genannt. Außerdem stellt sich der städtische Eigenbetrieb auf steigende Kosten beim Unterhalt der Regenrückhaltebecken im Stadtgebiet ein. Lesen Sie auch: Barsinghäuser Klärwerk produziert seine Energie künftig selbst Aus Klärschlamm soll schon bald Biogas entstehen Von Andreas Kannegießer