Barsinghausen: So verbringen die Menschen Weihnachten und Silvester

Auch wenn in diesem Jahr so gut wie alles anders ist: Weihnachten und Silvester nähern sich mit großen Schritten. Und an den Festtagen müssen die Menschen zwar auf bestimmte Rituale und viele Gäste verzichten, gefeiert wird in Barsinghausen trotzdem. „Ich habe auch noch an Silvester Geburtstag“, sagt etwa Roland John. Normalerweise wäre er mit seiner Frau verreist, doch das falle in diesem Jahr aus. Stattdessen werde er Weihnachten mit den engsten Verwandten verbringen. „Vielleicht fahren wir auch zu einem Gottesdienst auf einen Bauernhof“, sagt John. Dort könne zumindest der Abstand eingehalten werden, und trotzdem komme ein wenig weihnachtliche Stimmung auf. „Die oberste Devise lautet: gesund bleiben“, fügt er hinzu. Für ihn sei das auch in Ordnung. „Vor allem, wenn ich mir überlege, was uns alles an noch schärferen Maßnahmen bevorstehen könnte.“ Ihm sei es lieber, Abstand zu halten und auf die Impfung zu warten. Ähnlich sieht das auch Hannelore Tadje. „Ich feiere in diesem Jahr allein mit meinem Mann“, erzählt sie. Normalerweise käme noch Besuch vorbei, aber das gehe nun einmal nicht. „Es ist, wie es ist. Und wir wollen dieses blöde Virus ja auch irgendwann mal loswerden“, fügt sie hinzu. Daher gelte es jetzt, ein wenig Zurückhaltung walten zu lassen. „Wichtig, Kinder und Enkelkinder zu sehen“: Die Einstellung teilen Magrid und Reinhard Weiß. Das Ehepaar feiert sonst immer mit acht Personen. In diesem Jahr treffen die zwei sich voraussichtlich nur an Heiligabend kurz mit der Familie. „Es ist uns wichtig, da die Kinder und Enkelkinder zu sehen“, betont Magrid Weiß. Jedoch bestehen sie nur auf diesen einen Tag. Die übrige Zeit werden sie zu zweit sein. Aber das sei nicht weiter tragisch, sagen die beiden lächelnd. Auch Silvester bleibt das Paar zu zweit. Nicht mit der Partnerin an seiner Seite verbringt der 26-jährige Patrick Weihnachten. „Wir haben uns entschlossen, dass meine Freundin mit ihrer Familie feiert und ich mit meiner“, erzählt der junge Mann. Es sei zwar schade, aber die beiden wollten ihre Großeltern schützen und deswegen die Kreise eher klein halten. Was er Silvester mache? „Keine Ahnung. Das ist ja eh immer so eine schwere Frage.“ Diese zu beantworten sei in diesem Jahr nicht leichter. „Es wird nicht großartig anders sein“: Und für Nina steht fest: „Wir feiern im kleinen Rahmen, nur die Großeltern kommen. Wir haben aber auch nicht viel mehr Verwandte.“ Dass dann zumindest Oma und Opa kommen, sei auch für ihre sechs Kinder schön, bei denen sie dieser Tage besonders auf das Einhalten der Hygieneregeln achte. Ob sie es irgendwie schaffen, an einem Gottesdienst teilzunehmen, werde sich zeigen. In jedem Fall sieht Nina dem Fest entspannt entgegen. „Es wird nicht großartig anders sein als sonst.“ Lesen Sie auch Weihnachten trotz Corona mit der Familie: Was in Niedersachsen erlaubt ist Corona in der Region Hannover und Niedersachsen: So viele Infizierte gibt es Ähnlich locker sieht das Gerrit van der Pol. „Es ist alles etwas gedämpfter als sonst“, sagt er. Er und seine Frau erwarteten an einem Tag zwar Besuch von den Kindern, das sei aber auch schon alles. Silvester feiern die zwei mit einem anderen Paar. „Das ist aber nichts Ungewöhnliches“, fügt van der Pol hinzu. „Gut, normalerweise hätten wir vielleicht noch irgendeine Veranstaltung besucht oder so“, räumt er ein. Doch ist das wirklich ein Problem? – „Nein. Es gibt Schlimmeres.“ Von Janna Silinger