Barsinghausen: Stadt übernimmt beliebte Weihnachtspyramide

Zwar müssen die Barsinghäuser in diesem Corona-Advent auf ihr beliebtes Weihnachtsdorf am Thie verzichten, aber die große Pyramide mit den Holzfiguren aus dem Erzgebirge dreht sich trotzdem. Mitarbeiter der Barsinghäuser Beschäftigungs-Initiative (BBI) haben die rund sieben Meter hohe Holzkonstruktion in dieser Woche auf dem Podest vor der Brasserie Nablo aufgebaut. Weil sich die Interessengemeinschaft (IG) Weihnachtsdorf auflöst, übernimmt die Stadt Barsinghausen jetzt die Trägerschaft für die Weihnachtspyramide. Ulla Völkner als ehemalige IG-Vorsitzende und Liquidatorin des Vereins übertrug am Mittwoch die Pyramide symbolisch an Bürgermeister Marc Lahmann. „Es ist schön, dass sich dieses Wahrzeichen für unser Weihnachtsdorf hier dreht, auch wenn das Dorf wegen der Corona-Krise abgesagt wurde“, sagte Völkner, die in den Vorjahren gemeinsam mit vielen ehrenamtlichen IG-Helfern die stimmungsvolle Budenstadt organisiert hatte. Weil sich jedoch zuletzt immer weniger Freiwillige für die Organisations- und Vorstandsarbeit gefunden hatten, beschloss der Verein im Frühjahr seine Auflösung. Stattdessen wollte der Stadtmarketingverein Unser Barsinghausen das Weihnachtsdorf fortführen – bis die Corona-Krise alle Planungen für den Advent 2020 zunichte machte. Lob für IG-Einsatz: Bürgermeister Lahmann lobte am Mittwoch den jahrelangen Einsatz der IG-Mitglieder für das Weihnachtsdorf in der Barsinghäuser Innenstadt. „Das Dorf mit seinem ganz speziellen Ambiente ist ein großes Alleinstellungsmerkmal für Barsinghausen. Ich bin froh, dass der Stadtmarketingverein dieses tolle Konzept fortsetzen will“, betonte Lahmann. Leider mache das Infektionsgeschehen eine Neuauflage in diesem Jahr unmöglich. Aber immerhin versprühe die Weihnachtspyramide mit ihren rund 20 Krippenfiguren aus dem Erzgebirge etwas Adventsstimmung. „Die Pyramide gehört einfach dazu“, sagte der Bürgermeister. Künftig werde sich die Stadt um den Auf- und Abbau sowie um die Unterhaltung und Einlagerung der Konstruktion kümmern. Für 21.000 Euro repariert: Erst vor zweieinhalb Jahren hatte die Interessengemeinschaft mit einem hohen finanziellen Aufwand die Pyramide reparieren lassen, nachdem sie in der Silvesternacht 2016 von Unbekannten erheblich beschädigt worden war. Die Reparatur kostete rund 21.000 Euro, finanziert aus Spendeneinnahmen und IG-Eigenmitteln sowie mit Unterstützung der Stadt Barsinghausen. Lesen Sie auch: Verein will sich auflösen: Weihnachtsdorf steht vor dem Aus „Ein echtes Schmuckstück für unsere Stadt“ Im Advent dreht sich wieder die Pyramide Von Frank Hermann