Barsinghausen: Viel Lob zum Abschied für Alexander Wollny

Nach knapp 15 Monaten in der Barsinghäuser Stadtverwaltung ist der Chef der Bauverwaltung, Alexander Wollny, am Donnerstag schon wieder verabschiedet worden. Der Leitende Baudirektor tritt in seiner Heimatstadt Wunstorf am Montag die höher dotierte Stelle des Stadtbaurates an. Dazu gibt er den Status eines Beamten auf Lebenszeit auf. Wollny ist künftig Beamter auf Zeit, der vom Wunstorfer Rat für eine zunächst achtjährige Amtszeit gewählt worden ist. Bei der Abschiedszeremonie im Barsinghäuser Rathaus wurde die große Wertschätzung deutlich, die dem scheidenden Baudirektor bei seiner Arbeit in der Deisterstadt zuteil geworden ist. Bürgermeister Marc Lahmann würdigte die „hervorragende Zusammenarbeit“ mit Wollny innerhalb des Verwaltungsvorstandes und dankte ihm für sein Engagement. Die Arbeit in Barsinghausen sei zu Beginn „kein einfaches Feld“ gewesen, weil es immer wieder personelle Ausfälle und Vakanzen in den von Wollny verantworteten Fachämtern gegeben habe. Städtebauliche Akzente gesetzt: Dennoch sei es Wollny gelungen, viele städtebauliche Akzente zu setzen, lobte der Bürgermeister. Als Beispiel nannte er die Neubauplanungen für die Lisa-Tetzner-Schule auf dem Gelände des Schulzentrums Am Spalterhals. „Dort hat er für einen ganz neuen Blick gesorgt“, sagte Lahmann. Wollny hatte den eigentlich vom Rat schon beschlossenen Abriss des alten Traktes der Oberschule wieder infrage gestellt und Ideen für eine Sanierungslösung neu in die Diskussion gebracht. Wollnys Wechsel sei „traurig für Barsinghausen“, betonte der Bürgermeister. „Einige Projekte hier werden darunter leiden.“ Immerhin bleibe Wollny der Deisterstadt noch für einige Zeit erhalten: Er werde das Amt des Geschäftsführers der Stadtentwicklungsgesellschaft (SGB) so lange weiter ausüben, bis ein Nachfolger gefunden sei. Zum Abschied überreichte Lahmann dem Leitenden Baudirektor neben der Entlassungsurkunde auch eine Grubenlampe als typisches Barsinghäuser Präsent. „Extrem viel Spaß“ in Barsinghausen: Lobende Worte gab es auch vom Ersten Stadtrat Thomas Wolf und von Stabsleiter Stefan Müller. Wolf würdigte Wollnys „systematische Herangehensweise an komplexe Fragen“. Das sei unter anderem bei den Schulbauprojekten und auch bei der Umsetzung des Kita-Nothilfeplanes „unschätzbar wichtig“ gewesen. Wie Wolf und Lahmann, so bedankte sich auch Müller für „die gute und kameradschaftliche Zusammenarbeit“ bei Wollny. Der Leitende Baudirektor selbst gab das Lob zurück. „Die vergangenen 15 Monate haben mir extrem viel Spaß gemacht“, sagte der 50-Jährige. Er habe „total gerne“ in Barsinghausen gearbeitet. „Danke für das, was ich hier lernen konnte.“ Nach Wollnys Worten sind einige der größeren Bau- und Stadtplanungsprojekte zuletzt recht gut vorangekommen. Das habe auch mit der verbesserten Personalsituation zu tun, sagte er. Die Gebäudewirtschaft sei, im Gegensatz zu 2019, inzwischen „ganz gut besetzt“. Im Stadtplanungsamt habe es ebenfalls eine personelle Hängephase gegeben. „Aber auch da sind wir auf einem guten Weg“, versicherte Wollny. Selbst für die Barsinghäuser Politik hatte der scheidende Chef der Bauverwaltung zum Schluss noch ein paar nette Worte parat: „Die meisten sind ganz vernünftige Menschen“, sagte er. Lesen Sie auch: Alexander Wollny ist neuer Chef im Baubereich Baudirektor Alexander Wollny wechselt als Wahlbeamter nach Wunstorf Wunstorfer Rat wählt Alexander Wollny einstimmig zum Stadtbaurat Das tägliche HAZ Corona-Update als Newsletter Alle News zum Coronavirus in Hannover täglich gegen 6 Uhr im E-Mail-Postfach. Von Andreas Kannegießer