Barsinghausen: Webcams sollen Live-Bilder aus Barsinghausen in die Welt senden

Internetnutzer auf der ganzen Welt sollen demnächst die Möglichkeit haben, aktuelle Live-Bilder aus Barsinghausen auf ihren Computern oder Mobilfunkgeräten zu betrachten. Die Alte Zeche GmbH will im Stadtgebiet drei bis vier sogenannte Webcams installieren, mit denen die Bilder aufgenommen werden. Dabei soll es sich jeweils um Übersichten im Weitwinkelformat handeln, sodass Passanten oder andere Menschen im Erfassungsbereich der Kameras aus Datenschutzgründen nicht erkennbar sind. Mit den Bildern der Webcams möchte die Alte Zeche für das Besucherbergwerk, vor allem aber für den Tourismus allgemein in Barsinghausen werben. Nach den Worten von Alte-Zeche-Chef Thomas Schmidt sollen zwei der Kameras voraussichtlich auf dem Nachbau des Förderturms installiert werden, der über dem früheren Tiefbauschacht II auf dem Zechengelände steht. „Eine Kamera soll auf den Deister gerichtet sein, eine ins Calenberger Land“, sagt Schmidt. Als weiterer Standort sei ein Gebäude in der Fußgängerzone vorgesehen, von dem aus ein Überblick über den Thie möglich sei. „Es wird niemand auf den Bildern erkennen können, wer dort gerade sein Bier trinkt“, versichert der Alte-Zeche-Chef. Ob sich die ins Visier genommenen Montagepunkte für die Webcams tatsächlich eignen, wollen Schmidt und das Team der Alten Zeche demnächst mithilfe einer Drohne überprüfen. Mit dem mit einer Kamera ausgerüsteten Fluggerät lasse sich der Blickwinkel der Webcams simulieren, erläutert der Alte-Zeche-Chef. Auch am Thie sei der Einsatz der Drohne geplant. Finanzierung ist gesichert: Sollte der Förderturm sich nicht eignen, käme laut Schmidt auch der nahe gelegene Schlauchturm des ehemaligen Feuerwehrgerätehauses für die Webcams infrage. „Wir werden das überprüfen“, sagt er. Eine Rolle bei der Entscheidung spielt auch die Möglichkeit der einfachen technischen Anbindung der Webcams an einen Server, der die Bilder ins Internet überträgt. Befinden muss das Unternehmen noch darüber, wie leistungsfähig dieser Server ausgelegt werden soll. „Das ist eine Kostenfrage“, sagt Schmidt. Denkbar sei eine Auslegung für 15 bis 30 oder auch für 30 bis 50 zeitgleiche Zugriffe aus dem Internet, erläutert Schmidt. In Ausnahmefällen, etwa während des Barsinghäuser Stadtfestes, seien gerade in der Fußgängerzone aber viel höhere Zugriffszahlen denkbar. Es sei technisch möglich, für kürzere Zeiträume die Leistungsfähigkeit bei der Übertragung ins Netz deutlich zu erhöhen, sagt der Geschäftsführer. Die Bilder der Webcams sollen in eine neue Internetseite eingebunden werden, die die Alte Zeche zum Thema Tourismus und Naherholung plant. Für das Webcam-Projekt rechnet die gemeinnützige Gesellschaft mit Kosten im untersten fünfstelligen Bereich, wie Schmidt erläutert. Die Finanzierung ist gesichert: Ein Teil des von der Stadt Barsinghausen für 2020 zur Verfügung gestellten Zuschusses soll für die Webcams verwendet werden. Lesen Sie auch: Alte Zeche plant neue Angebote am Deister Alte Zeche muss demnächst eine neue Führung finden Von Andreas Kannegießer