Burgdorf: Nabu baut Totholzhecke an der Streuobstwiese

Eine sogenannte Benjeshecke ergänzt seit Kurzem die Streuobstwiese des Naturschutzbundes (Nabu) an der Eseringer Straße. Benjeshecken sind lockere Ablagerungen von Totholz als Schutzraum für Tiere. Errichtet haben sie die Naturschützer Thomas Degro und Stefan Auerbach. Sie beschäftigen sich nach eigenen Angaben schon lange mit der Frage, wie Baum- und Heckenschnitt sinnvoll genutzt werden kann. Die Naturschützer steckten mit kräftigen Ästen einen etwa einen Meter breiten Weg ab, den sie mit biegsamen Zweigen festgezogen und mit Ästen und Stöcken füllten. Das Totholz bietet vielen Tieren einen Lebensraum. Käfer, Wildbienen, zahlreiche Insekten und später auch Amphibien und Reptilien sollen dort Unterschlupf finden und zugleich dafür sorgen, dass das Holz verrottet und absackt. Damit, so die Nabu-Mitglieder, entsteht Raum für weiteres Totholz. Bingo-Umweltstiftung fördert Nabu-Projekt in Burgdorf: Seit 2014 pflegt der Nabu das Gelände, das der Stadt Burgdorf gehört. Seitdem stehen dort Apfel- und Birnenbäume. Ein Insektenhotel und Nistkästen für Fledermäuse und Vögel haben dort ebenfalls einen Platz. Die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung ist seit Jahren großer Unterstützer des Vorhabens in Burgdorf und hat seit Beginn mehr als 30.000 Euro investiert. Lesen Sie auch Burgdorf: Nabu legt Warteliste für Kindergruppe an Zudem können interessierte Bürgerinnen und Bürger eine Patenschaft für die Bäume abschließen. Mit dem Geld werden Projekte wie der Bau von Sitzgelegenheiten finanziert. Fledermaus-Regionalbetreuer Bernd Rose lobt die gute Zusammenarbeit mit der Stadt. Es habe nur einen Anruf gebraucht, um eine Erlaubnis für den Bau zu erhalten. Auch Bürgermeister Armin Pollehn begrüßt das neue Strauchwerk. Es passe perfekt zur jüngst eingeschlagenen Kurswende hin zu mehr Umweltschutz, sagt er. Von Niklas Borm