Burgdorf: St. Georg sagt Reitturnier wegen der Corona-Krise ab

Der Verein ist alles andere als groß mit seinen 20 aktiven Reitern und 100 Mitgliedern. Einmal im Jahr dreht er aber ein großes Rad. Dann strömen die Reiter vor allem aus der näheren Umgebung Burgdorfs in die Innenstadt, um sich auf dem an der Aue so idyllisch gelegenen Platz des Reit- und Fahrvereins St. Georg in mehr als 30 Spring- und Dressurprüfungen miteinander zu messen. Wegen der Corona-Krise haben die Verantwortlichen um die Vorsitzende Claudia Meyer das Reitturnier nun jedoch abgesagt. In diesem Jahr hätte das Turnier am Himmelfahrtswochenende vom 21. bis zum 24. Mai stattfinden sollen. Rund 650 Reiter waren laut Rico-Bruno Ernst vom Organisationsteam gemeldet – etwa so viele wie im vergangenen Jahr. Mit ihren Pferdetransportanhängern und ihren annähernd 1000 Pferden hätten sie am Vorabend des Feiertags wieder einmal den Pferdemarkt-Parkplatz und den Schützenplatz belegen sollen – ein Ritual im Burgdorfer Veranstaltungskalender. Das fällt nun aus. Vor wenigen Tagen entschied sich der Vereinsvorstand, sein Turnier abzusagen. „Wir wollen einfach keine Infektionsplattform sein. Da gibt es keine zwei Meinungen“, sagt Ernst zur Begründung. Schon vorher, nachdem wegen der Ansteckungsgefahr mit dem Corona-Virus ringsherum alles heruntergefahren worden sei, habe der harte Kern der annähernd 50-köpfigen Helfermannschaft die Vorbereitungsarbeiten vorläufig eingestellt. „Wir werden das schon schaffen“: Bereits seit einem halben Jahr sei der Verein mit der Organisation des Turniers befasst gewesen, berichtet Ernst. Erst seien die möglichen Sponsoren angeschrieben worden. Denn ohne die sei eine solche Großveranstaltung nicht auf die Beine zu stellen. Dann galt es, die Reiteröffentlichkeit ins Bild zu setzen und die Ausschreibung in trockene Tücher zu bekommen. Und schließlich war mit der Hinzunahme des Feiertags eigens ein zusätzlicher Jugendreitertag ins Programm aufgenommen worden. Hinzu kommen all die Genehmigungen und Absprachen mit Lieferanten für das von Vereinsmitgliedern und Freiwilligen bewirtschaftete Gastronomiezelt. Bei alledem entstanden dem Verein Kosten, die augenblicklich noch nicht genau zu beziffern sind. „Wir werden das schon schaffen“, gibt sich Ernst zuversichtlich. Obendrein verspricht er, dass alle gemeldeten Reiter die bereits entrichteten Meldegebühren zurückerhalten. Das tägliche HAZ Corona-Update als Newsletter Alle News zum Coronavirus in Hannover täglich gegen 6 Uhr im E-Mail-Postfach. Geschäfte und Restaurants müssen schließen, Freiberufler haben kein Einkommen mehr: Viele Kleinunternehmer in der Region Hannover wehren sich jetzt mit kreativen Ideen gegen die drohende Pleite. Hier zeigen wir Ihnen, wer in Ihrer Nachbarschaft jetzt Hilfe braucht - und wie Sie diese leisten können: So können Sie helfen: Alle Einträge in einer Tabelle und auf einer interaktiven Karte Sie benötigen selbst Hilfe? Dann tragen Sie hier Ihr Geschäft oder Ihre Aktion ein Lesen Sie auch: Rückblick: 2019 feierte St. Georg die Gründung vor 60 Jahren Von Joachim Dege