Burgdorf: Tennis bleibt auch im Teil-Lockdown erlaubt

Mit dem Beginn des Teil-Lockdowns Anfang November mussten viele Vereine ihr Sportangebot einschränken oder einstellen. Weil die Landesregierung Tennis jedoch als Individualsport einstuft – zumindest im Einzel – können Mitglieder der TSV Burgdorf und bei Grün-Gelb Burgdorf weiterhin spielen – wenn auch unter Auflagen. Deshalb fliegen nach wie vor Bälle durch die Halle des Confour-Hotels in Hülptingsen. Auf allen drei Plätzen wird gespielt. Allerdings stehen jeweils nur zwei Spieler auf dem Platz. Doppel sind aufgrund der Corona-Verordnung des Landes nicht erlaubt. Nur ein Trainer darf als dritte Person auf dem Platz stehen. Und so wirft Thomas Lippke von der TSV seinen beiden Tennisschülern die Bälle übers Netz zu. Doppel nur im Ausnahmefall erlaubt: „Wir sind froh, spielen zu können“, sagt Dagobert Strecker, Vorsitzender der Tennissparte in der TSV. Ob der Start in die Hallensaison reibungslos klappen würde, war Ende Oktober noch fraglich. Denn der neue Teil-Lockdown sah auch Einschränkungen für den Sport vor. Der Tennisverband Niedersachsen-Bremen handelte mit der Niedersächsischen Staatskanzlei aus, dass Tennis als Individualsport weiterhin erlaubt bleibt – allerdings nur im Einzel. Doppel sind allenfalls möglich, wenn die Spieler aus höchstens zwei Hausständen kommen, und wenn diese jeweils auf einer Seite spielen. Dazu kommen die üblichen Hygienemaßnahmen: Abstandsgebot, das Führen von Anwesenheitslisten und Desinfektion. Die Akzeptanz für die neuen Regelungen unter den Mitgliedern sei vorhanden, sagt Strecker. Bereits im Frühjahr war eine Zeit lang das Spielen im Doppel untersagt. Während der Freiluftsaison im Sommer durften allerdings wieder vier Spieler auf dem Feld stehen. Sogar Punktspiele konnten sie austragen. Seit Anfang November entfallen die nun wieder. Training intensiver durch kleine Gruppen: „Wir planen, die Punktspiele ab Januar nachzuholen. Ob das geht, wissen wir jetzt noch nicht sicher“, sagt Swea Rüth, Vorsitzende des Tennis-Clubs Grün-Gelb. Auch dort läuft der Trainings- und Spielbetrieb unter angepassten Bedingungen weiter. Zwar finde das Training durch die kleineren Gruppen nur noch alle zwei Wochen statt, sie dafür aber umso intensiver. Weil das Spiel ohne Teampartner für ältere Tennisspieler anstrengender sei, ließen einige den Tennisschläger zurzeit ruhen, beschreibt Strecker einen Nachteil der Einzelregelung. Gut ausgelastet sind die Tennisplätze gegenwärtig trotzdem. Frühere Doppel teilten sich nun zu zwei Einzeln auf und brauchten daher zwei Felder, sagt Christian Gottwald, Betreiber des Tennisparks Burgdorf. Die meisten hätten sich mit der Situation arrangiert, sagt Rüth. Den Mitgliedern fehle aber die Geselligkeit, die im Club ebenfalls wichtig sei: „Wir hoffen, bald wieder diese Gemeinschaft leben zu können.“ Lesen Sie auch: Tennisclub investiert 137.000 Euro in neue Plätze Bruder statt TV-Idol: Wie Carina Siegert zum Tennisspielen gekommen ist Heidi Ludwig hat in der TSV-Geschäftsstelle alles im Griff Von Elena Everding