Die Corona-Pandemie schlägt sich jetzt deutlich auf dem Arbeitsmarkt in Burgdorf und Uetze nieder: Allein im April stieg die Zahl der Arbeitslosen um 121 auf 1800 Frauen und Männer, wie aus der Statistik der Agentur für Arbeit hervorgeht. Im Vergleich zum April 2019 zeigt sich der Unterschied noch mehr. Damals waren 283 Burgdorfer und Uetzer weniger arbeitslos als jetzt. Seit Jahresbeginn registrierte die Behörde 1441 Arbeitslosmeldungen, das sind 20 mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Zugleich wechselten 1167 Frauen und Männer in die Berufstätigkeit – das sind 248 weniger als zwischen Januar und April 2019.
Die Situation verschärft sich auch dadurch, dass die Unternehmen in beiden Kommunen weniger offene Stellen anbieten. So lag der Bestand an Arbeitsstellen im April bei 173, das sind 25 weniger im Vergleich zum Vorjahr. Arbeitgeber meldeten im April 27 neue Arbeitsstellen, 26 weniger als vor einem Jahr. Seit Januar gingen 205 Arbeitsstellen ein, gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das eine Abnahme von 45.
Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug im April 6,6 Prozent, das sind ein Prozent mehr als im April 2019. Diese Entwicklung deckt sich nach Aussage von Holger Habenicht, Sprecher der Arbeitsagentur Hannover, mit dem Trend in der gesamten Region. Er verweist darauf, dass im März und April 10.408 Unternehmen aus der Region Hannover Kurzarbeit angezeigt haben. „Damit haben die Unternehmen die wesentliche Voraussetzung für eine Antragstellung zur Erstattung ihrer Auszahlungen geschaffen“, erklärt Habenicht. 159.300 Arbeitnehmer seien gemeldet worden, die betroffen sein können.
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Von Antje Bismark