Große Gesellen-Freisprechung: Im großen Saal der Handwerkskammer Hannover hat die Fahrzeug- und Karosseriebauer-Innung Hannover-Bremen die frisch gebackenen Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker entlassen. Eingeladen waren die 27 junge Gesellen, deren Familien und Ausbildungsmeister sowie die Mitglieder der Gesellenprüfungskommission und die Berufsschullehrer.
Obermeister Michael Grabig gratulierte in seiner Festrede den jungen Gesellen. Er stellte heraus, dass kaum ein anderer Beruf so viele verschiedene handwerkliche Fähigkeiten und Kompetenzen gleichzeitig erfordere wie der des Karosserie- und Fahrzeugbaumechanikers. Grabig appellierte an die Absolventen, sich um ihre Weiterbildung zu kümmern und ihr Wissen auf dem aktuellen Stand zu halten, damit sie auch in Zukunft gefragte Spezialisten blieben.
Grabig, Prüfungskommissionsvorsitzender Stefan Kahl und BBS-Lehrer Sven Riedl überreichten anschließend die Gesellenbriefe. Dann ergriff mit Daniel Di Massa ein ehemaliger Auszubildender das Wort. Daniel Di Massa verschwieg nicht, dass es während der Ausbildung Probleme gab, etwa infolge des Umzugs der Berufsschule nach Burgdorf. Fehlender Fachpraxisunterricht, nicht fertiggestellte Klassenräume und Unterrichtsausfall hätten das Erreichen eines erfolgreichen Abschlusses erschwert. Di Massa dankte gleichwohl den Lehrkräften für eine intensive Prüfungsvorbereitung, welche die Defizite in der Ausbildung kompensiert hätten.
Riedl richtete den Wunsch an die Junggesellen, sich intensiv um den Fachkräftenachwuchs zu kümmern und neue Lehrlinge bei deren Ausbildung zu unterstützen. Ein Alt-Geselle sprach die Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker einer alten Tradition folgend schließlich frei.
Von Joachim Dege