Burgwedel: Grußkarten kostenlos erhältlich

„Du hast für mich ein ... Herz aus Gold. Danke dafür!“ Dieser Gruß steht auf 15.000 DIN A4-Blättern, die Großburgwedels Bürger bald ihren Verwandten, Freunden oder Nachbarn schicken können. 10.000 davon werden am Sonnabend dem Marktspiegel beiliegen. Die restlichen Exemplare können aus Schulen, Kindergarten und einigen Burgwedeler Geschäften mitgenommen werden. Wieder mehr miteinander in Kontakt treten: „Diese Karten, mit lieben Grüßen versehen, sollen Verbundenheit zeigen, anderen eine Freude bereiten und Mut machen in der Pandemie“, fasst Bodil Reller, Pastorin der Sankt-Petri-Gemeinde, das Ziel der privaten Aktion zusammen. „Wir sollten wegkommen von unserem Tunnelblick und wieder mehr miteinander in Kontakt treten“, meint die 46-Jährige. „Auch die Inhaber von derzeit geschlossenen Geschäften freuen sich sicher über diese Post“, ergänzt Stefan Müller, Vorsitzender der Interessengemeinschaft Großburgwedeler Kaufleute (IGK). Karte kann auch als Poster im Fenster hängen: Der besondere Clou des Vordrucks ist die doppelte Verwendungsmöglichkeit: Der Gruß kann einerseits – dreifach gefaltet – in einem langen Briefumschlag verschickt werden. Andererseits kann die Rückseite, die große Herzen und das Wort „Danke“ enthält, im kompletten A4-Format an die Fensterscheibe gehängt werden. „Damit grüßt man auch die Vorbeigehenden“, sagt Bodil Reller. Die Pastorin war es auch, die die Idee zu der Aktion nach Burgwedel gebracht hat. Die Grußkarte einer Freundin aus Lübeck, die ihr im Sommer ins Haus geflattert war, hatte den Anstoß dafür gegeben. „Du bist wunderbar gemacht“ – der Psalm 139, 14 – stand auf der Karte. Das hatte ihr Herz erhellt. Beim weiteren Lesen erkannte die Theologin: Diese Postkarte war eine Aktion der Hansestadt. Schnell fasste Reller den Entschluss: „So etwas sollten wir in Burgwedel auch machen!“ Mitstreiter schnell gefunden: Für ihr Anliegen konnte sie sogleich einige Mitstreiter gewinnen. Müller von der IGK, der Großburgwedeler Ortsbürgermeister Rolf Fortmüller und Walter Heitmann, Vorsitzender der Bürgerstiftung Burgwedel, waren sofort Feuer und Flamme für das Projekt und engagierten sich wie Reller als Privatpersonen dafür. Zusätzlich holten sie noch die Werbeagentur W & S Epic mit ins Boot. Diese gestaltete nicht nur die Vorlage kostenlos, sondern übernahm auch die Druckkosten. Der Vordruck ist als kostenloser Download unter www.buergerstiftung-burgwedel.com erhältlich. Wer den Burgwedeler Gruß in bereits gedruckter Form auslegen möchte, kann eine E-Mail an karte@bodrel.de schreiben. „Wenn es um Burgwedel geht, sind wir gern mit dabei“, erklärte Seniorchef Andreas Winkler von W & S Epic seine Motivation. Ursprünglich hatte die Bürgerstiftung die Finanzierung des Projekts zugesagt. „Doch die kann ihr Geld sicher auch für andere Aktionen gut gebrauchen“, meinte Winkler. Das bestätigte Walter Heitmann. „Schon bald wollen wir wieder lokale Musiker vor Altenheimen auftreten lassen“, verriet der Stiftungsvorsitzende die aktuellen Planungen. Von Gabriele Gerner