Burgwedel: Mitfahrbank in Engensen findet Zuspruch des Ortsrates

Einstimmig hat der Ortsrat Engensen für zwei Mitfahrbänke im Dorf grünes Licht gegeben – auch wenn viele Details, darunter der Standort, noch offen sind. Mit seinem Votum hält das Gremium den Engensern die Option auf eine besondere Ergänzung des öffentlichen Nahverkers offen. Dabei stellt die Region an einer Straße in einem Ort jeweils eine Bank pro Fahrtrichtung auf. Einwohner, die beispielsweise nach Wettmar oder nach Großburgwedel fahren möchten, nehmen dort Platz und werden von Autofahrern mitgenommen, die die Mitfahrbank passieren. Ausdrückliches Lob für die Aktion, die die Region Hannover jetzt angeschoben hat, kommt von Joachim Schrader (CDU). „Ich bin früher mit dem Auto nach Thönse und dann mit Bus und Bahn weiter nach Hannover gefahren, da hätte ich mich über eine solche Möglichkeit gefreut“, sagte er und bekundete, gern auch Wartende mitnehmen zu wollen. Seine Fraktionskollegin Hannelore Wolny ergänzte, dass sie ein solches Projekt gern unterstützen würde. Für Joachim Lücke (SPD) geht es nun um die Frage, wo die Bänke aufgestellt werden sollen – falls Engensen den Zuschlag vonseiten der Stadt Burgwedel und der Region bekomme. Nur eine Ortschaft bekommt Mitfahrbänke: Denn nach dem Konzept sollen für das Aufstellen der Bänke solche Faktoren wie Alter der Bevölkerung, vorhandene oder eben fehlende Infrastruktur, Nahversorger und Ärzte in einem Ort berücksichtigt werden. Aus Sicht der Stadt Burgwedel treffen diese Parameter neben Engensen auch auf Kleinburgwedel und Thönse zu. Fuhrberg und Wettmar schließt die Verwaltung wegen guter Infrastruktur und ÖPNV-Anbindung aus, Oldhorst besitze zu wenige Einwohner. Die Wedemark, Isernhagen und Burgdorf bewerben sich nicht um Mitfahrbänke. Ob Engensen von dem Regionsprojekt profitiert, entscheidet letztlich in nichtöffentlicher Sitzung der Verwaltungsausschuss. Zuvor diskutierte der Bau-, Planungs- und Umweltausschuss über einen Standort, wenn auch die Kommunalpolitiker in Kleinburgwedel und Thönse ihr Votum abgegeben haben. Von Antje Bismark