Burgwedels Politik tagt jetzt online in Videokonferenzen

Nun hat auch der Burgwedeler Rat seine erste Onlinesitzung in Corona-Zeiten absolviert: Am Montagabend traf sich der nicht öffentliche Verwaltungsausschuss zum Testlauf im Rathaus. Die Mitglieder waren dafür auf verschiedene Büros verteilt, damit bei Technikproblemen schnell jemand vor Ort helfen konnte. „Insgesamt lief es ganz gut“, resümiert Bürgermeister Axel Düker (SPD) am Tag danach. Ein paar Startschwierigkeiten aufgrund veralteter Browser, fehlender Updates und schlicht eines vergessenen Ladekabels für das iPad seien verschmerzbar. „Wir sind uns einig, dass wir Onlinesitzungen durchführen wollen.“ Lesen Sie auch Politischer Kinoabend mit vielen Smileys: So lief die erste Onlinesitzung in Isernhagen Bürger können per Link bei der Onlinesitzung dabei sein: Der erste Ausschuss, der öffentlich und online tagen wird, ist der Sport- und Freizeitausschuss am Dienstag, 2. Februar, ab 18.30 Uhr. Auch dieses Gremium wird noch einmal als Testlauf gewertet, die Politiker werden sich erneut nicht von zu Hause aus, sondern aus Rathausbüros in die Videokonferenz einschalten. „Wir müssen noch einmal schauen, wie das mit der Bild- und Tonqualität funktioniert. Bei einigen war es am Montag super, andere hatten Probleme“, so Düker. Auch Bürger dürfen sich als Teilnehmer im Ausschuss einwählen. Wer bei der Onlinesitzung dabei sein möchte, kann eine E-Mail an ratsangelegenheiten@burgwedel.de schicken und bekommt anschließend einen Link zur Konferenz im Programm Microsoft Teams geschickt. Über die Chatfunktion können Einwohner Fragen stellen. Öffentlichkeit wolle die Stadt aber auch dadurch gewährleisten, dass alle Beschlüsse binnen weniger Tage im Ratsinfosystem nachvollzogen werden können. Haushaltsbeschluss im Rat dennoch als Präsenzveranstaltung? Unklar ist indes, ob auch die Ratssitzung am Donnerstag, 11. Februar, ab 19 Uhr, als Onlinevideokonferenz stattfinden wird. „Es kann gut sein, dass wir da noch einmal auf eine Präsenzsitzung zurückgreifen müssen“, kündigt Düker an. Denn bei dieser Sitzung müsse der Haushalt beschlossen werden. Das Risiko, dass aufgrund technischer Probleme der Beschluss nicht möglich werde, sei ihm zu hoch. „Wenn wir den Haushalt nicht beschließen, braucht es weitere vier Wochen, bis das möglich wird“, sagt er. Das würde aber auch bedeuten, dass die Genehmigung des Haushaltes später im Jahr erfolgen würde. „Und so etwas kann dann auch mal ganze Projekte ausbremsen.“ Entschieden sei aber noch nichts, man berate aktuell darüber, ob die Sitzung ganz physisch in der Aula des Gymnasiums oder doch virtuell stattfinden solle. Von Carina Bahl