Corona-Krise: Gehälter in Krankenhäusern in Hannover sind sicher

Klinikmitarbeiter in der Region Hannover müssen sich nicht um ausbleibende Gehaltszahlungen aufgrund finanzieller Engpässe bei den Trägern sorgen. Das versichern übereinstimmend Sprecher der Häuser. „Als universitäre Hochschuleinrichtung in öffentlicher Hand ist die Zahlung der Löhne und Gehälter an unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sichergestellt“, erklärte etwa ein Sprecher der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH). Ähnlich äußerte sich ein Sprecher des Klinikums Region Hannover (KRH): „Die Liquidität des KRH ist bei Belastungsspitzen über die Region Hannover abgesichert.“ In der Corona-Pandemie verzichten viele Krankenhäuser auf aufschiebbare Operationen, halten Betten für Corona-Patienten frei und erleiden dadurch finanzielle Verluste. Am Dienstag hatte die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) Alarm geschlagen und zusätzliche Unterstützung gefordert: „Wenn die Bundesregierung die Hilfen nicht deutlich erhöht, werden flächendeckend Kliniken bereits im ersten Quartal 2021 nicht mehr die Gehälter ihrer Mitarbeiter zahlen können“, sagte DKG-Präsident Gerald Gaß unserem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). „Das Geld aus der Regelversorgung fehlt.“ Keine Zahlungen von September bis November: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sicherte daraufhin ausreichende Finanzmittel zu. „Wir wollen und werden die Liquidität der Krankenhäuser in der Krise sichern. Darauf können sich die Beschäftigten verlassen“, sagte er dem RND. Das Geld ist willkommen. Auch wenn Löhne und Gehälter nicht bedroht sind, spüren auch die hiesigen Kliniken die Einbußen – zumal es von September bis Mitte November gar keine Ausgleichszahlungen gegeben habe, wie der KRH-Sprecher sagte. Eine Sprecherin von Diakovere betont den hohen Aufwand, den die Bewältigung der Corona-Pandemie zusätzlich zur Aufrechterhaltung der üblichen Notfallversorgung erfordert: „Dieser zusätzliche Aufwand, der nicht nur in den vergangenen Monaten angefallen ist, sondern uns auch noch in den kommenden Monaten begleiten wird, wird durch die jetzt verabschiedeten Hilfspakete nicht ausreichend abgedeckt.“ Die gewohnte Krankenhausfinanzierung berücksichtige noch nicht „die großen Anteile der Krankenhäuser an der Bewältigung des Pandemiegeschehens“, hieß es aus dem KRH. Der Verzicht auf planbare Eingriffe führt in der MHH einem Sprecher zufolge „zu Einnahmeverlusten, deren Höhe wir aber noch nicht genau beziffern können“. Von Karl Doeleke