Garbsen: 120 Sportler laufen bei der ersten 10-Kilometer-Challenge

Björn Friebe lief im polnischen Szemrowice, Raphael Böhm in Basel, Eleonore Lange im Ammerland, Daniela Mausolf wie viele andere in Garbsen: 120 Sportler haben sich am Wochenende an der ersten Zehn-Kilometer-Challenge „Garbsen läuft“ beteiligt. Allein oder in kleinen Gruppen sammelten sie Kilometer und Spenden für den guten Zweck. Mehr als 100 sogenannte Supporter hatten jeweils auf einen der Läufer gewettet und geschätzt, in welcher Zeit er die zehn Kilometer bewältigen würde. Im Anschluss wurde die Differenz zwischen der getippten und der tatsächlich gelaufenen Zeit ausgerechnet und in Euro ausgezahlt. Auch wenn Organisatorin Rebekka Hinze vom Evangelischen Flüchtlingsnetzwerk die Ergebnisse noch auswertet – eines steht schon fest: „Es wird auf jeden Fall ein vierstelliger Betrag“, sagt sie. Die Spenden gehen zu gleichen Teilen an das Diakonische Werk in Garbsen und an den Hospiz- und Palliativberatungsdienst der Malteser. Erster Lauf um 6 Uhr: Das erste Laufergebnis trudelte bereits am Sonnabend ein, als viele Garbsener noch schliefen. „Um 6.34 Uhr meldete der erste Läufer sein Resultat und schickte mir ein Selfie samt Sonnenaufgang“, berichtete Hinze. Es war Dennis Seifert von der Ortsfeuerwehr in Horst. „Die Feuerwehr ist eben schnell“, so Seiferts Kommentar nach dem Lauf. Viele der Läufer hätten den Wettkampf in dieser besonderen Zeit genossen, sagte Hinze. Und viele schickten Selfies vom Lauf: So wie Ivo Bergmann aus Berenbostel, der mit seinen Söhnen Roman und Milan an den Start ging. „Es war eine schöne Sache, in der Familie gemeinsam zu laufen und dabei Gutes zu tun“, so Bergmann. Raphael Böhm, der in Basel zu den letzte Startern am Sonntagabend zählte, postete: „Das Lauffieber kennt keine coronabedingten Grenzschließungen.“ Für einige der Teilnehmer bedeutete die Distanz von zehn Kilometern sogar eine Premiere: Der künftige Stadtsuperintendent Rainer Müller-Brandes startete ebenso erstmals auf dieser Strecke wie Antje Doß, die gemeinsam mit Kabarettist Matthias Brodowy unterwegs war. „Dank der Challenge bin ich heute zum ersten Mal zehn Kilometer ohne Pause durchgelaufen“, berichtete auch Eleonore Lange stolz. Björn Friebe ist der Schnellste: Schnellster Läufer war Björn Friebe: Er lief die Distanz in einer Zeit von 41:23 Minuten. „Es hat mich als regelmäßiger Läufer sehr gefreut, in der aktuellen Zeit mal ein konkretes Laufziel zu haben“, sagte er. „Eine tolle Aktion, bitte weitermachen“, sagte Axel Dettmer, Leiter der Oberschule Berenbostel. „Die 60 Minuten für nächstes Jahr stehen“, sagte er mit Blick auf seine Zeit von knapp über einer Stunde – und schüttete sich nach dem Lauf einen Eimer mit kaltem Wasser über den Kopf. „Ich überlege tatsächlich, ob ich die Challenge im nächste Jahr erneut organisiere“, kündigte Hinze an. „Sie war trotz und gerade in der Corona-Krise ein tolles Gemeinschaftserlebnis.“ Von Jutta Grätz