Garbsen: Anglerclub Berenbostel verkauft 420 Forellen für das Fest

„Wir sind schon fast ausverkauft“, berichtete Manfred van Malder, Erster Gewässerwart des Anglerclubs Berenbostel, bereits am Sonntagmorgen um kurz nach 11 Uhr. „Von unseren 420 geräucherten Forellen sind bereits 400 vorbestellt.“ Der Forellenverkauf beim Tag der offenen Tür des Vereins am Sonntag vor Weihnachten ist für viele Garbsener schon eine kleine Tradition. Bereits kurz nach Öffnung des Verkaufstands im Vereinsheim an der Baßriede, an dem Chris Kucharowics und Jan Kartharius die Fische ausgaben, bildete sich eine Menschenschlange. Der Verein bietet die Aktion schon seit 25 Jahren an und informiert auch über seine Arbeit. Gewässerwart van Malder hatte am Wochenende vor Weihnachten den wohl heißesten Job: Er hat zwei Tage lang Hunderte von Forellen im vereinseigenen Ofen geräuchert – für jeweils zwei Stunden und bei rund 80 Grad Celsius. „Wir räuchern traditionell mit Buchenholz und Buchenspänen, gewürzt mit Lorbeerblättern und Wacholderbeeren“, erklärte van Malder. Jugendliche unterstützen beim Räuchern: Die Forellen stammen von einer Fischzucht aus Hellendorf (Wedemark). „Die Fische werden zuerst gewaschen, dann zwölf Stunden in eine Salzlake gelegt und nach dem zweiten Waschen an die Räucherhaken gehängt“, sagt Malder. Er ist seit einem Vierteljahrhundert zuständig für das Räuchern der Forellen beim Tag der offenen Tür. In diesem Jahr hatte er tatkräftige Unterstützung, denn bei der Vorbereitung der Fische und beim Räuchern haben auch Til Nordmeyer und Lucas Geiger aus der Jugendabteilung mit angepackt. Sie gehören zu den aktuell acht Jugendlichen des Vereins. „Die Forelle mit Kartoffelsalat gehört bei uns einfach zum Weihnachtsfest dazu“, sagte Maria Große aus Garbsen-Mitte, als sie ihre vorbestellten Fische in Empfang nahm. „Sie sind super lecker und lassen sich auch toll einfrieren.“ Und auch Hubert Münkel aus Berenbostel freute sich schon auf die geräucherten Forellen. „Sie kommen schon heute zum Mittagessen auf den Tisch“, sagte er, „mit Meerrettichsoße.“ Erste Vorbestellungen schon im November: Doch nicht nur die geräucherten Forellen gingen weg wie die bekannten warmen Semmeln. Viele der Besucher stärkten sich gleich nach dem Forellenkauf mit einem der Fischbrötchen, belegt mit Bismarkhering und Matjes. Diese bot Evi Kleimann an, die auch die Vorbestellung der Forellen koordiniert. „Evi ist Gold wert für unseren Verein“, lobte Udo Rast, Vorsitzender des Anglerclubs Berenbostel. Die ersten Vorbestellungen für die Fische seien in diesem Jahr bereits Anfang November eingegangen. Ganz früh bestellt hatte auch ein Paar, das extra aus Langenhagen-Kaltenweide nach Berenbostel gekommen war. „Wir hatten im vergangenen Jahr keine Forellen mehr abgekriegt“, sagte die junge Frau, „Aber diesmal hat’s geklappt.“ Lesen Sie auch: Anglerclub und Taucher holen Müll aus dem Schwarzen See Von Jutta Grätz