Vom Leben in der ehemaligen DDR berichtet der Liedermacher und ehemalige DDR-Dissident Stephan Krawczyk in einer eigens zum 30. Jahrestag der Wiedervereinigung erarbeiteten Konzertlesung. Diese beginnt am Freitag, 8. November, um 20 Uhr in der Aula des Johannes-Kepler-Gymnasiums, Planetenring 7, um 20 Uhr. Er erzählt von dem Land, das 33 Jahre lang seine Heimat war. Der Künstler singt Lieder aus der Vorwendezeit und von heute, außerdem liest er autobiografische Texte über das Leben in der DDR und im vereinten Deutschland.
Freiheit ist nicht selbstverständlich
Krawczyk kennt nicht nur das Leben im ehemaligen Arbeiter- und Bauernstaat genau, sondern weiß auch um die Ereignisse und Zusammenhänge, die zum Ende der DDR führten. Als Protagonist der Bürgerbewegung vor der Wende hat er die DDR von ihrer deutlichsten Seite kennengelernt. „Für viele der heutigen Jugendlichen ist es schwer zu begreifen, dass es ein Land gab, in dem man wegen Liedern ins Gefängnis kam. Die Freiheit ist nichts Selbstverständliches. Man muss sich dafür einsetzen“, sagt Krawczyk.
Lieder laden zum Dialog ein
Seine Lieder und Geschichten laden zu einem übergreifenden Ost-West-Dialog ein und bieten nachdenkliche wie unterhaltsame Einblicke in die deutsch-deutsche Geschichte. „Damals schlug die Kraft seiner Lieder und Worte an die schon bröckelnde Mauer, zuerst von Osten her, nach seiner Abschiebung von Westen“, heißt es in der Ankündigung. Zuerst war Krawczyk Chansonstar der DDR, danach Held der Bürgerrechtsbewegung – später Stardissident, Polit- und Medienstar. Heute lebt er in Berlin und hat mittlerweile mehrere Bücher geschrieben. Außerdem ist er mit Projekten und als Solist unterwegs.
Karten zum Preis von 10 Euro sind im Kulturbüro der Stadt Garbsen unter Telefon (05131) 707650 und an der Abendkasse erhältlich. Für Schüler, Auszubildende und Studenten ist der Eintritt kostenlos.
Von Anke Lütjens