Garbsen: Tennisspieler in Berenbostel hoffen auf baldige Spielerlaubnis

Die Sonne strahlt über dem Gelände des Tennisvereins Berenbostel. Platzwart Tim bereitet gerade die Plätze auf und testet die neue Bewässerungsanlage – nur gespielt werden darf noch nicht auf der Anlage. Die 320 Mitglieder warten ungeduldig auf ein Ende der sportfreien Zeit. Wegen der Corona-Krise dürfen sie gerade nicht auf den Platz. „Wir hoffen sehr, dass wir ab Mai den Spielbetrieb wieder aufnehmen können“, sagt Nadine Brockmann, Mitarbeiterin in der Geschäftsstelle des Vereins. Die sieben Tennisplätze, das Clubhaus und die Halle sind videoüberwacht und die Zufahrtswege und die Tore zum Vereinsgelände fest verschlossen. „Wir haben alles gut gesichert, damit niemand heimlich die Plätze nutzen kann“, betont Brockmann. „Das wird auch regelmäßig vom Ordnungsamt überprüft.“ Hygiene-Idee: Tennisbälle in zwei Farben: Wann es mit den Ballwechseln wieder losgehen kann und unter welchen Auflagen dies geschehen könnte, hängt von der Entscheidung der Landesregierung ab. „Der Deutsche Tennisbund hat uns bereits informiert, dass wir uns auf bestimmte Auflagen einstellen sollen“, so Brockmann. Vermutlich werde jeder Tennisverein einen Corona-Beauftragten ernennen müssen, der künftig auf die Einhaltung spezieller Regeln achten solle. Brockmann rechnet damit, dass zunächst nur Einzelspiele erlaubt sein werden. Auch Bälle in zwei Farben zu markieren, damit nie zwei Spieler den gleichen Ball anfassen, wäre denkbar. Treffen bleiben aus: Angedacht sei auch, Ständer mit Desinfektionsmitteln aufzustellen, sagt Brockmann. Duschen sei nicht erlaubt. Auch die Treffen von Spielern und Vereinsmitgliedern müssten sicherlich noch für viele Monate unterbleiben. „Das schmerzt uns am meisten“, sagt Brockmann. „Denn Geselligkeit wird bei uns großgeschrieben.“ Bedauerlich findet sie auch, dass die Gemeinschaftsarbeiten, mit denen die Mitglieder jedes Jahr im April die Saison einleiten, diesmal ausfallen müssen. „Sonst wimmelte es um diese Zeit immer von Helfern, die die Bänke säubern, das Clubhaus putzen und die Netze aufhängen“, sagt sie. Nun bereiten der Platzwart und ein eigens bestellter Dienstleister allein die Plätze vor: Nachdem sie auf den Boden rotes Ziegelmehl auftragen, wird der Belag befeuchtet und mit einer Art Rechen glatt gezogen. Später sorgt eine Walze für perfekte Glätte. Die neue Bewässerungsanlage ist erst seit vier Wochen fertig. Auch die neue Flutlichtanlage wurde im Februar abgenommen. Beide kamen bislang noch nicht zum Einsatz. Umso schöner fände Brockmann es, wenn auch bald wieder Punktspiele stattfinden könnten. „Doch fürs Erste wären wir schon dankbar, wenn wir Tennis erst einmal wieder als Freizeitsport ausüben könnten.“ Lesen Sie auch: So gewinnt der Tennisverein Berenbostel junge Mitglieder Zum 50-jährigen Bestehen: Nicolas Kiefer spielt in Berenbostel Tennis Von Gabriele Gerner