Grundschüler in Garbsen-Mitte feiern deutsch-französische Freundschaft

„Das ist ein schwarz-rot-gold-blau-weiß-roter Lichtblick“, sagt Anja Hellwig, die Schulleiterin der Grundschule Garbsen-Mitte, und meint damit die Aktionen rund um den deutsch-französischen Tag, die am Freitag in den Klassenräumen angeboten wurden. Wegen des internationalen Profils der Schule ist der 22. Januar schon lange ein ganz besonderes Datum für die rund 180 Schülerinnen und Schüler. Das ist auch in den Klassenräumen zu spüren – die aufgrund der Corona-Pandemie deutlich leerer sind als sonst. Die Drittklässler Tom und Sofie basteln an diesem Vormittag Freundschaftsarmbänder für die Kinder in der französischen Partnerstadt Hérouville-St.-Clair. Außerdem wurden Karten bemalt, die an die Partnerschüler geschickt werden sollen. In der Klasse 4a beschäftigen sich die wenigen Schüler, die da sind, mit europäischen Hymnen, in der dritten Klasse recherchieren die Schüler für einen Steckbrief zu Frankreich. „Wir wollten auch in der Corona-Zeit etwas Schönes für die Kinder machen“, sagt Hellwig. Dass der deutsch-französische Tag ausfällt, stand nie zur Debatte. „Wir haben alle Szenarien durchgespielt. Zur Not wäre es komplett digital geworden“, so die Leiterin der Schule, die seit dem 1. August 2020 Europaschule ist. Für die Kinder im Homeschooling wurde eine Arbeitsmappe mit Aufgaben und Material zusammengestellt. Gemeinsames Filmprojekt mit Schule in Frankreich: Singen können die Schüler der Klasse 1a nicht, deshalb muss eine kleine Choreografie zu dem Lied „Salut, ça va?“ reichen. „Wir haben außerdem in Zusammenarbeit mit der Schule in Hérouville-St.-Clair ein Filmprojekt durchgeführt “, sagt Hellwig. Der deutsch-französische Tag am 22. Januar erinnert an die Unterzeichnung des Élysée-Vertrags zwischen Konrad Adenauer und Charles de Gaulle im Jahr 1963. Die Stadt Garbsen hat aus diesem Anlass die deutsche und die französische Flagge vor dem Rathaus gehisst – „um unsere Verbundenheit zum Ausdruck zu bringen und ein Signal nach Frankreich zu senden“, sagt Bürgermeister Christian Grahl. Von Linda Tonn