Lieblingsort Garbsen: Schloß Ricklingerin liebt die Natur

Ursula Wiebe aus Schloß Ricklingen liebt die Natur rund um Schloß Ricklingen. „Wir hatten immer Hunde. Rund 40 Jahre bin ich mit ihnen durch Wald und Flur gestreift“, sagt die 79-Jährige. Daher liegen auch einige ihrer Lieblingsplätze in der Natur. Am Rande des Weges hinter dem Bestattungshain des Ortsverbands der Humanisten Garbsen stand früher eine Holzbank, von der Wiebe bei ihren Spaziergängen einen besonderen Blick auf die Leine und die Leinemarsch genossen hat. Damit sind viele Erinnerungen verbunden. Wer den Blick in Richtung der von-Woyna-Brücke schweifen lässt, schaut auf eine mächtige Eiche. Eine? „Nein, das sind drei, aber von hier sieht es aus wie eine“, sagt Wiebe mit einem Schmunzeln. Bei Hochwasser standen die Bäume im Wasser. Das soll Wiebes Angaben zufolge rund siebenmal im Jahr in Schloß Ricklingen der Fall sein. Auf der Wiese in Richtung Leine gibt es eine Senke, in der sich nach dem Hochwasser ein kleiner See bildet. „Bei Frost sind wir dort mit unseren Kindern immer Schlittschuh gelaufen“, erzählt Wiebe. Nach dem Hochwasser Schätze suchen: Auch die insgesamt 16 Enkel hätten daran ihren Spaß gehabt. „Nach den Hochwassern sind wir auch immer gern herumgestreift und haben angeschwemmte Schätze gesucht. Eine weiße Entenfigur steht noch heute in unserem Garten“, sagt die 79-Jährige, die mit ihrem Mann seit 50 Jahren in Schloß Ricklingen wohnt und fünf Kinder großgezogen hat. Von dem ehemaligen Standort der Bank aus fällt der Blick auch auf eine Reihe uralter Bäume und Wiesen. „In diesem Jahr hatten wir unheimlich viele Störche. Bis zu 30 Vögel haben sich dort versammelt“, sagt Wiebe. Auch an den Blumen auf der Wiese erfreut Wiebe sich. „Auf der Lichtung im Wäldchen haben wir in den Achtzigerjahren den Schlori-Ki-Tag gefeiert“, erinnert sich Wiebe. Sie hat sich 38 Jahre lang in der Kirchengemeinde engagiert und hat den Tag für Kinder ins Leben gerufen. „Es gab immer ein Thema mit biblischem Bezug“, sagt sie. Rund 60 bis 70 Kinder seien jeweils in den rund 20 Jahren dabei gewesen. „Wir waren überall in Schloß Ricklingen unterwegs“, sagt Wiebe. Ursula Wiebe schreibt auch Gedichte: Ihr Blick richtet sich in Richtung Friedhof. Ein Stück dahinter führt ein Feldweg zum Stahlbach. „Auf einer Anhöhe sind wir im Winter Schlitten gefahren. In einer Senke wurde früher das Osterfeuer angezündet – mit Verbrennen einer Strohpuppe“, erinnert sich die Schloß Ricklingerin. Besonders Bäume haben es ihr angetan. Diese Liebe hält sie auch in Gedichten und Zeichnungen fest. Rund 20 Jahre lang hat Wiebe Kurse für Werken und gestalten mit Naturmaterial an der Volkshochschule gegeben. Am Stahlbach befindet sich auch der „Kletterbaum“ – eine umgewehte alte Eiche als weiterer Lieblingsort. Aus der Natur und ihrem Garten schöpfen sie und ihr Mann Kraft. Was ist Ihr Lieblingsort? Für unsere Reihe „Heimatliebe“ suchen wir die Lieblingsplätze der Garbsener. Wir möchten herausfinden, was die Menschen schätzen und warum sie sich in dieser Stadt zu Hause fühlen. Melden Sie sich mit Ihrer Geschichte in der Redaktion. Schicken Sie eine E-Mail an garbsen@haz.de, schreiben Sie uns bei Facebook unter HAZ Garbsen oder rufen Sie unter Telefon (05131) 467218 an. Lesen Sie auch Heimatliebe Garbsen: Ehepaar Stiehm liebt Weg durch Garbsener Schweiz Heimatliebe Garbsen: Elfriede Kothe liebt die Dorfkirche in Altgarbsen Garbsen: Friedhelm Ernst liebt Rückhaltebecken am Heidehaus Heimatliebe Garbsen: Gaby Sill liebt die Feldmark rund um Osterwald Von Anke Lütjens