Der neue Direktor kommt aus Garbsen und sei in dem Stadtteil aufgewachsen, in dem sich die Schule befindet. Der vor der Pensionierung stehende scheidende Direktor hatte wegen eskalierender Gewalt um mehr Polizeischutz gebeten. Kultusminister Bernd Althusmann (CDU) bot der Schule nach einem Besuch am Freitag umfassende Unterstützung an.
„Offensichtlich handelt es sich um eine geringe Zahl von Intensivtätern, die hier für Unruhe gesorgt haben“, sagte der Minister. Einige von ihnen seien inzwischen von der Schule verwiesen worden. „Ich hoffe, dass wir kurzfristig wieder einen ganz normalen Schulalltag hinbekommen.“
Die Mehrheit der Schüler wolle erfolgreich arbeiten. Nach den Sommerferien soll unter anderem ein Sicherheitskonzept erarbeitet werden. Darüber hinaus soll es neue pädagogische Angebote geben. Nachmittags könnte Rugby und ein Boxtraining geplant werden, meinte Althusmann, der sich bei seinem Besuch auch längere Zeit mit Schülern unterhalten hatte.
Der Schulleiter hatte beklagt, dass Schüler sich gegenseitig mobben und erpressen. Darüber hinaus gab es Bericht über Schlägereien, auch Autos von Lehrern sollen demoliert worden sein.
Hannovers Polizeisprecher Stefan Wittke sagte, es gebe an Schulen in ähnlich problematisch Stadtteilen vergleichbare Probleme. „Das ist nicht unnormal, es gibt aber keinen Grund, dass zu verharmlosen.“ Die von dem Schulleiter geforderte Videoüberwachung sei “überlegenswert“. Bürgermeister Heuer sagte, eine Überwachung des gesamten Schulgeländes sei aber vom Tisch.
dpa