Raschelnde Ballroben, Herren im Frack, rauschende Ballnächte und zwei Herzen, die im Dreivierteltakt schlagen: An all das haben sich am Sonntagabend die mehr als 800 Zuhörer im Jubiläumskonzert bei Möbel Hesse erinnert gefühlt. Seit 15 Jahren gibt es die Reihe mit dem Johann-Strauss-Orchester Hannover unter Leitung von István Szentpáli. Und so war dieses Konzert ein Strauss-Fest: Das Ensemble spielte fulminant auf. Musiker und die Solisten Caroline Stein (Sopran) und Espen Fegran (Bariton) brachten nicht nur Werke von Johann Strauss Sohn und Eduard Strauss zu Gehör. In die große Zeit des Dreivierteltaktes gehören Franz Lehár, Carl Millöcker, Franz Schubert, Robert Stolz und Emmerich Kálmán. Mit ihrem schwungvollen Spiel eroberten Orchester und Dirigent Szentpáli die Herzen des Publikums ebenso wie die der Moderatoren Eduard Strauss und seines Sohnes Thomas.
Beide sind Nachfahren des letzten hauptberuflichen Musikers der Familie Strauss, Kapellmeister Eduard Strauss II. Sie bewahren das musikalische Erbe der Familie. Das Publikum erlebte eine Hommage an die Vielfalt der Musik aus der Strauss-Familie - vom „Greeting Waltz“ von Eduard Strauss bis zu Johann Strauss Sohns „Wo die Zitronen blühen“. Nach dem Konzert trugen sich Eduard Strauss, seine Frau Susanne und Sohn Thomas in das Goldene Buch der Stadt ein, das Bürgermeister Christian Grahl mitgebracht hatte.
Von Anke Lütjens und Jutta Grätz