Stadtwerke Garbsen stellen Ladestation LeineBox für Elektroautos vor

Elektroautos sind ein wichtiger Baustein für die Zukunft der Mobilität in Deutschland. Sie sollen einen entscheidenden Beitrag dazu leisten, dass die von der Bundesregierung gesteckten Klimaziele erreicht werden. Die sehen vor, dass der CO2-Ausstoß von Neufahrzeugen bis 2030 im Vergleich zu 1990 um mehr als 40 Prozent gesenkt wird. „Wir haben einen großen Teil davon noch vor uns. Das bedeutet: Es gibt noch viel Potenzial. Aber uns läuft auch die Zeit weg“, sagt Daniel Wolter, Geschäftsführer der Stadtwerke Garbsen. 5500 E-Autos in Garbsen bis 2030: Deshalb will sich der Versorger in Zukunft deutlich stärker beim Thema Elektromobilität engagieren. In Deutschland werden nach aktuellen Schätzungen bis 2030 mehr als 7 Millionen E-Autos zugelassen sei, sagt Wolter. In Städten in einer Lage wie Garbsen dürfte der Durchschnitt sogar noch ein wenig höher sein als im Rest der Republik. In Zahlen ausgedrückt bedeutet das: Im Jahr 2025 könnten rund 1000 E-Autos auf den Straßen in und um Garbsen unterwegs sein, bis 2030 sogar 5500. Um dafür gerüstet zu sein, braucht es vor allem Ladestationen. Davon gibt es in Garbsen einige im öffentlichen Raum. Zuletzt war beispielsweise eine E-Ladesäule auf dem Kundenparkplatz von Möbel Hesse eröffnet worden. Auch die Sparkasse Hannover hat eine solche auf dem Gelände ihrer Filiale in Garbsen-Mitte aufstellen lassen. Private Ladestationen sind die Zukunft: Viel interessanter und relevanter wird es aus Sicht der Stadtwerke aber in den nächsten Jahren beim Thema private Ladestationen, die an den Hausanschluss angeschlossen werden. „Die Nachfrage geht dahin, weil es bequemer und günstiger ist, das Auto über Nacht zu Hause aufzuladen. Das ist unser Schwerpunkt für die nächste Zeit“, sagt Wolter. Die meisten Autofahrer legten täglich die gleichen Strecken zurück, die 200 Kilometer nicht überschreiten. „Das ist gut mit einer eigenen Ladestation abzudecken.“ Deshalb bieten die Stadtwerke ab sofort die sogenannte LeineBox an. Die können sich E-Auto-Fahrer zu Hause aufhängen – in der Garage, am Carport oder einfach an der Hauswand. Die Ladesäule gibt es in drei Varianten (Easy, Standard und Pro), die unterschiedlich viel kosten und können. In jedem Fall gibt es aber Fördermittel vom Staat – ähnlich wie für die Fahrzeuge selbst, sagt Wolter. Die können für die Ladestation, die je nach Modell 1450 bis 2200 Euro kosten, bis zu 900 Euro betragen. Bevor die Ladestation auf dem Grundstück des Kunden aufgebaut wird, wird dieser deshalb ausführlich beraten, sagt Wolter. „Unser Angebot umfasst die Installation, die Anmeldung beim Netzbetreiber, die Einweisung und eine weitere Betreuung“, so der Geschäftsführer der Stadtwerke. Kooperation mit Helma am Bosse-See: Die haben außer Privatkunden auch größere Betriebe und deren Parkplätze sowie die Wohnbauprojekte in Garbsen im Blick, ergänzt Wolter. Denn: „Die Leute wollen ihr Auto dort aufladen, wo es steht.“ Konkret gibt es schon einen Kooperationsvertrag mit dem Unternehmen Helma, das am Bosse-See in Garbsen-Mitte 58 Wohnungen und neun Reihenhäuser baut. „Wir haben 75 Prozent der dortigen Parkplätze mit der Infrastruktur für die Ladestationen ausgestattet“, sagt Wolter. Ab 2021 wird das gesetzlich vorgeschrieben sein, Helma und die Stadtwerke seien bei dem Projekt ihrer Zeit voraus. Info: Für weitere Fragen und Informationen zur LeineBox steht Harald Kirch von den Stadtwerken Garbsen bereit. Er ist telefonisch erreichbar unter (0 51 37) 7 03 01 78 und per E-Mail an elektro.mobil@stadtwerke-garbsen.de. Lesen Sie auch: Stadt und Planungsbüro stellen Masterplan Mobilität 2030 für Garbsen vor Stadtwerke Garbsen: Kunden brauchen wegen Corona Termin Von Gerko Naumann