Wertstoffinsel am Hechtkamp Garbsen: Grahl reagiert auf Kritik von Wicke

Garbsens Bürgermeister Christian Grahl (CDU) reagiert gereizt auf die anhaltende Diskussion über die häufig vermüllte Wertstoffinsel am Hechtkamp in Berenbostel. Es nütze nichts, „immer wieder eine Kameraüberwachung zu fordern, wenn doch jedermann wisse, dass das datenschutzrechtlich unzulässig sei“, ließ Grahl über seinen Sprecher Benjamin Irvin mitteilen. Lesen Sie auch: Müllplatz am Hechtkamp wird nicht videoüberwacht Diese Aussage richtet sich erkennbar an den CDU-Regionsabgeordneten Eberhard Wicke aus Garbsen, der eine Videoüberwachung erneut gefordert hat. Wicke verwies darauf, dass der Abfallentsorger Aha regionsweit jährlich 1,5 Millionen Euro ausgeben muss, um wilden Müll zu entfernen. Grahl: Forderung nach Müll-Sheriffs ist Populismus: Den Ruf nach sogenannten Müll-Sheriffs, die etwa in Langenhagen nach Umweltsündern fahnden, bezeichnet Grahl als „populistische Forderung“. Die „Nachhaltigkeit einer Überwachung sei noch nicht erbracht“, heißt es in der Mitteilung weiter. Grahl verweist indes erneut darauf, dass die Stadt Garbsen auf die Situation Am Hechtkamp bereits Anfang Dezember reagiert habe. Seitdem seien Mitarbeiter des Unternehmens Saubermänner aus Hannover im Einsatz. Die reinigen die Wertstoffinsel nun auch an Wochenenden. Dafür gibt die Verwaltung rund 800 Euro im Monat aus, also etwa 9600 Euro pro Jahr. „Die Erfahrungen der vergangenen Wochen haben gezeigt, dass diese zusätzlichen Sonderreinigungen dringend erforderlich sind. Aufgrund unserer Maßnahme ist der Platz inzwischen meistens deutlich sauberer“, schreibt Grahl. Auch eine Vergrößerung der Sammelstelle beziehungsweise die Aufstellung weiterer Container müsse geprüft werden, so der Bürgermeister. „Der sehr stark nachgefragte Standort muss ausreichend dimensioniert und regelmäßig gesäubert werden. Aber eine Wertstoffsammelstelle ist und bleibt eine Wertstoffsammelstelle und kein Englischer Garten“, so Grahl. Er erteilte außerdem der Verlegung des Sammelplatzes in das Neubaugebiet Berenbostel-Ost eine Absage. Dort werde zwar ein Sammelplatz installiert, aber nicht als Ersatz für den Standort Hechtkamp. Von Gerko Naumann