Gehrden: CDU will Stadtentwicklungsgesellschaft

Gehrden wächst und baut seine Bedeutung als Kommune aus. Diesen Prozess will die CDU mit einer Entwicklungsgesellschaft unterstützen. Grundsätzlich sei das Wachstum natürlich ein erfreulicher Aspekt, meint Thomas Spieker, der Fraktionsvorsitzende der CDU im Rat der Stadt Gehrden. „Doch wenn man an einige Baugebiete und Infrastrukturmaßnahmen denkt, gibt es hier auch durchaus viele Probleme.“ Spieker nennt als Beispiele des Prozesses die Erweiterung der Klinik, den Ausbau der Schulen und Kindergärten, die Debatte um Gewerbeflächen, um Grundstückstausche und die Infrastruktur. „Wir wünschen uns von der Gehrdener Verwaltung nun eine Entwicklungsgesellschaft, damit die wenigen Expansionsmöglichkeiten, die wir überhaupt noch haben, besser geplant und strukturiert werden können“, erläutert der Politiker. Man wolle solche Schritte künftig ungern nur „anderen überlassen, die mit anderen Interessen agieren“. Barsinghausen als positives Beispiel: Spieker verweist auf die SGB, die Stadtentwicklungsgesellschaft Barsinghausen, die bereits erfolgreich arbeite und mit ihrem Anteilspartner, der Stadtsparkasse Barsinghausen, schon diverse Projekte umgesetzt habe. Ziel des Unternehmens seien die Stadtentwicklung und der gesamte Bereich der Wirtschaftsförderung. „Dazu gehören der An- und Verkauf von bebauten und unbebauten Grundstücken, die Renovierung von Gebäuden sowie die Vermarktung sämtlicher erworbener Grundstücke“, erklärt Spieker. Außerdem kümmere sich eine solche Gesellschaft um Maßnahmen zur Standortsicherung, Akquisition ansiedlungswilliger Unternehmen sowie Beratung und Unterstützung von Existenzgründern. „Große Chancen auf eine Mehrheit im Rat“: Derzeit erscheine der CDU-Fraktion in der perspektivischen Planung für Gehrden vieles nicht rund, sagt Spieker. Deshalb sei der Gründungsantrag für die Entwicklungsgesellschaft gestellt worden. „Ich glaube, wir haben da große Chancen auf eine Mehrheit im Rat.“ Schließlich gehe es um effektive und optimale Erschließung des Stadtgebiets – und darum, dass Gehrden auch in Zukunft gut dastehe. Von Janna Silinger