B-3-neu: FDP Hemmingen ist gegen Lärmschutz aus der Stadtkasse

Die FDP Hemmingen warnt davor, dass die Stadt für den Lärmschutz an einem Teil der B-3-Ortsumgehung im südlichen Bereich von Arnum aufkommt. Das teilte der Vorsitzende Markus Hofmann mit. „Die Stadt kann diesen Aufwand nicht allein tragen und hätte besser daran getan, die zuvor vorgelegten Gutachten kritisch zu hinterfragen“, sagt Hofmann. Die FDP sehe die B-3-neu als sinnvolle Erweiterung der Straßeninfrastruktur. Doch die Verlagerung des Lärms aus der Innenstadt an die Randbereiche sei zuvor absehbar gewesen. FDP fordert Lärmmessung auf B-3-neu: Die FDP, die zurzeit nicht im Rat der Stadt vertreten ist, fordert jetzt Lärmmessungen. Sollten die Werte zu hoch sein, müsse nachgebessert werden. „Denn eine Entlastung der einen darf nicht zu Belastungen anderer führen“, sagt Hofmann. Die FDP Hemmingen hat auch Daniel Föst kontaktiert, den bau- und wohnungspolitischen Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion. Möglicherweise könne dieser eine bundesweite Diskussion zur Lärmbelastung an Straßen anstoßen. Liberale: Tempolimit nur bei Überwachung sinnvoll: Einer Reduzierung des Tempos auf 70 Kilometer pro Stunde auf der Hemminger Umgehungsstraße sei für die FDP grundsätzlich zwar vorstellbar. Doch die Partei weist darauf hin, dass das Tempolimit dann auch kontrolliert werden müsse. „Sonst bringt das nichts“, sagt Hofmann. Lesen Sie auch Hemmingen: Lärmschutzwand an der B-3-neu in der Diskussion In Hemmingen haben sich bereits Bürgerinitiativen gegründet und Unterschriften gesammelt, um einen Lärmschutz mit Nachdruck zu fordern. Die Fraktion der Bündnisgrünen hatte in der vergangenen Woche in einer öffentlichen Onlinediskussion über das Thema gesprochen. Die Grüne-Regionsabgeordnete Swantje Michaelsen schätzte die Kosten für den Bau eines Lärmschutzes auf rund 15 Millionen Euro. Von Tobias Lehmann