Das Haus der Bildung in Hemmingen könnte im Gebiet der sogenannten Fläche 60 entstehen, also beim Gartencenter Glende an der heutigen B3 in Hemmingen-Westerfeld. Damit ist erstmals ein möglicher konkreter Standort für diese Vision bekannt.
Im Entwurf des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (ISEK) Hemmingen 2030, über das zurzeit diskutiert wird, heißt es allgemein, das Haus solle an „zentraler Stelle“ entstehen. Darin könnten die Leine-Volkshochschule (VHS), die Musikschule und das städtische Familienservicebüro untergebracht werden. VHS-Geschäftsführer Jürgen Beckstette deutete jüngst in einer Ausschusssitzung in Hemmingen bei seinem Rückblick auf das erste halbe Jahr seiner Amtszeit an, ein neues Gebäude sei in Hemmingen Thema. Bürgermeister Claus Schacht nannte die Fläche 60 in der jüngsten Ratssitzung. In dem Gebiet solle Wohnraum für 300 bis 400 Menschen entstehen. Das können Wohnungen, aber auch einzelne Häuser sein. Hinzu kommen sollen Arztpraxen, Geschäfte und ein neuer Kindergarten.
Die VHS hat ihre Geschäftsstelle zurzeit im Rathaus in Hemmingen-Westerfeld, aber auch Räume in Arnum. Die Musikschule ist in der sogenannten Türmchenschule in Hemmingen-Westerfeld untergebracht und das Familienservicebüro in Räumen an der B3 in Arnum.
Bürgermeister Schacht hatte das Haus der Bildung Ende 2016 erstmals in einem Interview mit dieser Zeitung erwähnt. Schon damals sagte er: „Ideal wäre es in der Nähe der künftigen Stadtbahn-Endhaltestelle an der Weetzener Landstraße in Hemmingen-Westerfeld, damit das Haus eine gute öffentliche Verkehrsanbindung hat.“ Die Fläche 60 soll gegenüber der Endhaltestelle entstehen. Die Fläche 60 hat ihren Namen von dem entsprechenden Bebauungsplan. Das Gebiet umfasst etwa sieben Hektar, ist also etwa so groß wie zehn Fußballfelder.
VHS-Geschäftsführer Beckstette erläuterte im Ausschuss, dass in Hemmingen ein Computerraum für Volkshochschulkurse fehle. „Der Bedarf ist da“, sagte er. Das zeige allein das große Interesse an den beiden Handy- und Smartphone-Schulungsabenden im Bürgersaal im Juli dieses Jahres mit insgesamt etwa 160 Teilnehmern. Diesen hatten die Stadt, die VHS und die Bürgerstiftung angeboten.
Von Andreas Zimmer