Hemmingen: Abgebranntes Piratenschiff in Harkenbleck wird abgerissen und ersetzt

Das im Oktober abgebrannte Piratenschiff auf dem Harkenblecker Spielplatz wird in den nächsten Wochen abgerissen. Das teilte Axel Schedler, Fachbereichsleiter in der Hemminger Stadtverwaltung, auf Anfrage dieser Zeitung mit. „Wir holen gerade Angebote dafür ein“, sagte er. Voraussichtlich Mitte des Jahres soll dann ein neues Multifunktionsgerät aufgebaut werden, auf dem Kinder Turnen, Klettern und Rutschen können. Das Piratenschiff ist im Oktober abgebrannt. Die vorsätzliche Tat gehörte zu einer Brandserie in Harkenbleck. Von Ende September bis Ende Oktober hat es im Abständen von etwa jeweils zwei Wochen immer ein Feuer in dem Stadtteil gegeben. „Wir mussten jetzt zunächst schauen, wie wir den Abriss und den Neubau des Spielgeräts finanzieren. Schließlich war das nicht eingeplant“, sagte Schedler. Er beziffert die Kosten für den Abriss und den Neubau auf rund 40.000 Euro. Spielgeräte auf Spielplätzen sind in Hemmingen nicht versichert: Die Kosten muss die Stadt komplett selbst tragen. „Die städtischen Gebäude sind alle versichert. Doch die Spielgeräte auf den Spielplätzen nicht“, sagte Schedler. Die Stadt hat auch eine rechtlich abgesicherte Möglichkeit gefunden, das Geld schon vor der Genehmigung des Haushalts 2021 zur Verfügung zu stellen. Der Haushalt wird voraussichtlich Ende März vom Rat der Stadt beschlossen. Dann können aber noch ein bis zwei Monate vergehen, bis die Region Hannover diesen als zuständige Kommunalaufsicht auch genehmigt. Erst dann können offiziell geplante Investitionen angeschoben werden. „So lange wollten wir in diesem Fall aber nicht warten und müssen das auch nicht. Wir können den Auftrag jetzt bereits vergeben“, sagte Schedler. Der Fachbereichsleiter weist darauf hin, dass unter dem Piratenschiff Überreste eines alten Bunkers sind. „Das Schiff wurde damals einfach direkt darüber gebaut.“ Jetzt will die Stadt die Gelegenheit aber nutzen und im Zuge des Abrisses den Bunker verfüllen. Neues Spielgerät soll mehrere Funktionen haben: Welche Form das neue Spielgerät haben wird, steht noch nicht fest. „Wir wollen aber erneut ein Gerät aufstellen, das gleiche mehrere Funktionen bietet, wie es beim Piratenschiff auch schon der Fall war“, sagte Schedler. Die Mitarbeiter der Stadtverwaltung werden sich in den nächsten Wochen darüber abstimmen. Schedler geht davon aus, dass es bis zu zehn Wochen dauern kann, bis das neue Spielgerät dann geliefert wird. „Sobald es geliefert ist, werden die Mitarbeiter des Betriebshofs es zeitnah aufstellen“, sagte Schedler. Von Tobias Lehmann