Kirchenkreis Laatzen-Springe: Superintendent Andreas Brummer eingeführt

Ein wenig Wartezeit war nötig: Am 20. Februar war Andreas Brummer zum neuen Superintendenten im Kirchenkreis Laatzen-Springe ernannt worden, am 15. August nahm er seine Arbeit auf. Nun gab es am Sonntag den offiziellen Festgottesdienst in der St.-Lucas-Kirche Pattensen mit der Amtseinführung von Regionalbischöfin Petra Bahr. Etwas Wartezeit, das galt auch für den Kirchenkreis selbst. Denn nachdem sich Brummers Vorgänger Detlef Brandes im Herbst 2019 nach 18 Jahren in den Ruhestand verabschiedet hatte, musste der Kirchenkreis eine rund zehnmonatige Vakanz überstehen, die vor allem von den Pastoren Christian Hüttmann und Harriet Maczewski ausgefüllt wurde. Vorfreude ist vorhanden: „Ich gehe dieses Amt mit Respekt, aber auch mit Herzklopfen an und spüre eine große Vorfreude“, sagte Brummer während des Gottesdienstes. Später erklärte er im Gespräch mit dieser Zeitung, was er damit meint. „Ein wenig Anspannung ist vorhanden, schließlich beginnt für mich ein neuer Abschnitt“, sagte er und führte mit einem Augenzwinkern hinzu: „Wenn es nicht so wäre, würde schließlich etwas fehlen. Aber Frau Bahr hat das gut gemacht, dann war die Aufregung gleich weniger.“ Dabei hat er genug Berufserfahrung. Der 56-Jährige, der aus dem 30 Kilometer östlich von Stuttgart gelegenen Schorndorf stammt, war zuletzt als Pastor in Hannover tätig und betreute das landeskirchliche Projekt Älterwerden im Pfarrberuf. Außerdem agierte er als Aus- und Weiterbilder. Dass er sich sehr gut an seiner neuen Wirkungsstätte aufgenommen fühle, betonte Brummer bereits während des zweistündigen Festgottesdienstes – jedoch in einer Kirche, in der aus Corona-Gründen nur 50 Personen zugelassen waren. „Als hier im Vorjahr Herr Brandes verabschiedet wurde, war es noch sehr voll. Heute sieht man viel Weiß“, sagt Bahr mit Blick auf die leeren Sitzbankreihen. Viele nette Worte, viele Geschenke: Die Regionalbischöfin gehörte zu den vielen Personen, die nette Worte an den Superintendenten richteten. Und Geschenke wie Blumen, Bilder und Taschen gab es für Brummer von den Vertretern von Kirchenkreis, Landeskirche, Diakonieverband, Kirchenkreiskonferenz und Kirchenkreistag ohnehin reichlich. Aber es gibt auch Herausforderungen. „Sie treten die Stelle als Superintendent in einer Zeit an, in der es Strukturveränderungen und Mitgliederrückgänge gibt. Da ist Corona nur ein Thema nebenbei“, sagte Wolf Dietmar Kohlstedt, Vorsitzender des Kirchenkreistags. Allein was die Zahlen betrifft, trägt Brummer eine große Verantwortung: Im Kirchenkreis Laatzen-Springe, der die Städte Hemmingen, Pattensen, Laatzen und Springe umfasst, leben 110.000 Menschen – 40.000 davon sind Mitglieder in den dazugehörigen 26 Kirchen- und Kapellengemeinden. Lesen Sie auch Pattensen: Organistin Eva Donaire verlässt St. Lucas und Pattensen Pattensen: Fast 350 Besucher beim Galakonzert in St. Lucas Pattensen: Andreas Brummer ist der neue Superintendent des Kirchenkreises Laatzen-Springe Von Stephan Hartung