Kulturzentrum bauhof in Hemmingen legt Programm für Februar und März vor

Stolze Frauen, kritisches Politkabarett und vielfältige Musik: Das ist nur ein kleiner Ausblick auf das Programm, welches das Kulturzentrum bauhof in Hemmingen jetzt für die Monate Februar und März 2020 vorgelegt hat. Zum Weltfrauentag präsentiert das Team des Hemminger Vereins in Kooperation mit den Gleichstellungsbeauftragten in Hemmingen und Pattensen sowie der Leine-Volkshochschule und gefördert von der Region Hannover das Hedwig Dohm Trio. Dieses erinnert in einer sogenannten Femmage an die gleichnamige Frauenrechtlerin, die ihrer Zeit weit voraus war. Dem musikalischen Werk der Sängerinnen Billie Holiday, Edith Piaf und Marlene Dietrich widmen sich die Musikerinnen Bétrice Kahl und Elke Wollmann. Erstmals zu Gast im bauhof ist die A-Cappella-Band Unduzo. Jazz vergangener Jahrzehnte präsentiert das Quintett The Toughest Tenors, und Michael Fitz singt in leisen Liedern über das Leben. Musik und Humor verbinden Barbara Ruscher und Anne Folger. Witziges und nachdenkliches Kabarett erwartet die Gäste bei Lutz von Rosenberg Lipinsky und Boris Stijelja, der erstmals im bauhof auftritt. Atemberaubende Bilder von ihren Reisen zeigen die Fotografen Michael Stuka sowie Rita und Harald Schneider. Mehr zum aktuellen Programm gibt es im Faltblatt sowie im Internet auf bauhofkultur.de. Karten im Vorverkauf gibt es bei et cetera, Rathausplatz 2, in Hemmingen-Westerfeld, bei Schreib Gut(h) an der Göttinger Straße 62 in Arnum und in der Bücherecke, Dammstraße 2, in Pattensen-Mitte. Restkarten sind an der Abendkasse des bauhofs an der Dorfstraße 53 erhältlich. Diese Künstler treten auf: Unduzo, Sonnabend, 1. Februar, 20 Uhr: Die fünfköpfige Band Unduzo kombiniert Entertainment, Comedy und A-cappella-Gesang. In den selbst geschriebenen Liedern verwenden die Musiker verschiedene Stilarten des Singens, unter anderem Beatboxing. Das ist eine Technik, bei der Beats von Drumcomputern, Schlagzeug und anderen entsprechenden Instrumenten mit dem Mund, der Nase und dem Rachen imitiert werden. In ihren Texten suchen sie Worte für das Zwischenmenschliche, mal skurril, mal lyrisch und immer gern mit einem Augenzwinkern. Die bereits mehrfach ausgezeichnete Band spielt seit 2009 zusammen und präsentiert im bauhof ihr drittes Studioalbum „Schweigen Silber – Reden Gold“. Der Eintritt kostet 24 Euro, ermäßigt 20 Euro. Boris Stijelja, Freitag, 7. Februar, 20 Uhr: In Mannheim geboren, in Kroatien aufgewachsen: Der Stand-up-Kabarettist Boris Stijelja bezeichnet sich selbst als Kroate mit deutschem Migrationshintergrund. Sein aktuelles Programm trägt den Titel „Voll integriert – aber mein Schutzengel hat Burnout“. Stijelja stolpert durch das Leben und die unterschiedlichen Kulturen zwischen Weinfest und Cevapcici und berichtet auf humorvolle Weise darüber. Sein gern zitiertes Motto lautet: „So lange nur nicht geschossen wird.“ Der Eintritt kostet 20 Euro, ermäßigt 17 Euro. Béatrice Kahl und Elke Wollmann, Freitag, 14. Februar, 20 Uhr: Die Pianistin Béatrice Kahl und die Sängerin Elke Wollmann begeben sich auf eine musikalische Spurensuche. Ihr Programm ist eine Liebeserklärung an die Sängerinnen Marlene Dietrich, Edith Piaf und Billie Holiday. „Der Blaue Engel, der Freche Spatz und Lady Day –drei Frauen, die wir bewundern, die uns beeindrucken, die unser Leben beeinflussen“, schreiben Kahl und Wollmann in der Ankündigung. Beide Künstlerinnen haben bereits langjährige internationale Bühnenerfahrung und sind für ihre Soloauftritte schon mehrfach prämiert worden. Der Eintritt kostet 20 Euro, ermäßigt 17 Euro. Michael Stuka, Montag, 17. Februar, 20 Uhr: Der Hannoveraner Michael Stuka präsentiert in einer „auditiven Diashow“ zahlreiche Fotos von Landschaften der Toskana und Sehenswürdigkeiten der Stadt Rom. Stuka zeigt unter anderem Aufnahmen vom Petersdom, dem Forum Romanum, dem Kapitol, der Spanischen Treppe sowie dem geschäftigen Treiben auf den verschiedenen Märkten in Rom. Zudem dürfen sich die Besucher auf „Weinberge mit harmonischen Bauernhäusern, sanft gewellten Lehmhügeln und wildromantischen Inseln“ aus der Toskana freuen, teilt Stuka mit. Der Eintritt kostet 10 Euro. The Toughest Tenors, Sonnabend, 22. Februar, 20 Uhr: Das Berliner Jazzquintett The Toughest Tenors bringt den Groove des Jazz auf die Bühne, der früher zur Alltagskultur gehörte. Ihr Repertoire besteht aus bekannten wie auch schon längst vergessenen Liedern, die sie aus den unerschöpflichen Archiven der Jazzmusik seit den Fünfzigerjahren hervorholen. Die Formation unter Leitung der Tenorsaxofonisten Patrick Braun und Bernd Suchland spielt bereits seit 15 Jahren zusammen und begeisterte in rund 250 Konzerten. Der Eintritt kostet 22 Euro, ermäßigt 18 Euro. Barbara Ruscher, Sonnabend, 29. Februar, 20 Uhr: Die Kabarettistin Barbara Ruscher hinterfragt den Selbstoptimierungswahn. Sie berichtet von ausufernden Kindergeburtstags-Event-Rankings und der Infantilisierung unserer Gesellschaft durch Ausmalbücher für Erwachsene. Zudem liest sie Passagen aus ihrem zweiten Roman „Fuck the Reiswaffel – ein Kleinkind packt aus“. Teil ihres Programms „Ruscher hat Vorfahrt“ sind auch selbst gespielte Lieder am Klavier zwischen Kabarett und Comedy. Ruscher tritt regelmäßig in Fernsehsendungen auf, unter anderem als Moderatorin der NDR-Satireshow „Extra3 Spezial“. Der Eintritt kostet 20 Euro, ermäßigt 17 Euro. Michael Fitz, Freitag, 6. März, 20 Uhr: Der Gitarrist, Liedermacher und ehemalige „Tatort“-Schauspieler Michael Fitz erzählt in Texten, Liedern und Bildern vom Auf und Ab des Lebens. Da wird auch gern mal übrig Gebliebenes, halb Verdautes und bis dato nicht Ausgesprochenes an die Bewusstseinsoberfläche gespült. In seinem Programm „Jetzt auf Gestern“ berichtet Fitz mit feinem Humor, Poesie und Leidenschaft in seinen Stücken von Erlebtem und Gefühltem. Dabei nimmt er seine Zuhörer mit, ohne den Zeigefinger zu erheben oder sich mit Orientierungshilfen für das Leben anzubiedern. Der Eintritt kostet 20 Euro, ermäßigt 17 Euro. Hedwig Dohm Trio, Dienstag, 10. März, 20 Uhr: „Mehr Stolz, Ihr Frauen! Eine Femmage an Hedwig Dohm.“ So lautet der Titel der szenischen Lesung des Hedwig Dohm Trios, bestehend aus Gerd Buurmann, Nikola Müller und Isabel Rohner. Die drei erinnern in einer Mischung aus Lesung, Vortrag und feministischem Kabarett an Hedwig Dohm, die bereits 1873 das Stimmrecht für Frauen sowie die rechtliche, soziale und ökonomische Gleichberechtigung von Männern und Frauen forderte. Dohms Markenzeichen waren dabei immer ein besonderer Witz und Ironie. Der Eintritt kostet 20 Euro, ermäßigt 17 Euro. Anne Folger, Sonnabend, 14. März, 20 Uhr: Die Klavierkabarettistin Anne Folger verbindet in ihrem Programm „Selbstläufer“ klassische Hochkultur mit scharfzüngiger Kleinkunst. Sie berichtet in ihren Liedern unter anderem von einer Verwandtschaft zwischen den Beatles und Bach, von Claude Debussy, der in Fernost mit Apple fusioniert und von der Youtube-Bloggerin Doremi, die sich ihre Lider mit Beethoven schminkt. Folger hat Klavier und Kammermusik an den Musikhochschulen in Weimar, Paris und Freiburg studiert und das Konzertexamen mit 1,0 abgeschlossen. Sie spielte bereits mehr als 800 Konzerte weltweit. Der Eintritt kostet 20 Euro, ermäßigt 17 Euro. Deveser Fotografen, Dienstag, 17. März, 20 Uhr: In einer audiovisuellen Multivisionsshow zeigen die Deveser Fotografen Rita und Harald Schneider die Natur Irlands. Die Weltenbummler haben die ganze Insel inklusive Nordirland bereist, filmreife Kulissen besucht, einheimischen Whiskey probiert, sich von der irischen Musik mitreißen lassen und Kultstätten besichtigt, die bereits Jahrtausende alt sind. Die Besucher dürfen sich auf einen lebendigen Bericht mit Fotos von zerklüfteten Felsen, hohen Klippen sowie „super grünem Gras und extra wolligen Schafen freuen“. Der Eintritt kostet 10 Euro. Lutz von Rosenberg Lipinsky, Freitag, 27. März, 20 Uhr: Lutz von Rosenberg Lipinsky stellt die Systemfrage: Wollen und können wir überhaupt Demokratie? Der Kabarettist sorgt sich seit Jahren auf unterhaltsame und lustige Weise um die deutsche Seele. So sieht er 8000 Menschen in Dresden mit dem Slogan „Wir sind das Volk“ auf die Straße gehen und fragt sich: Was sind dann die 82 Millionen anderen? Von Rosenberg Lipinsky geht in seinem im Oktober gestarteten Programm „Demokratur – oder die Wahl der Qual“ an die Wurzeln. Da bleibt das Lachen auch mal im Hals stecken. Der Eintritt kostet 20 Euro, ermäßigt 17 Euro. Lesen Sie auch: 20 Jahre bauhof im Schnelldurchlauf 20 Jahre bauhof: Diese Künstler gratulieren persönlich Boom im bauhof: Darum gehen die Karten so schnell weg Von Tobias Lehmann