Isernhagen: Abriss des Gemeindehauses der Christopheruskirche hat begonnen

Der Abriss des Gemeindehauses der Christophoruskirche hat begonnen. Seit Montag entfernt ein Bagger Gebäudeteile. Die vorbereitenden Maßnahmen liefen bereits seit dem 10. August. Das ambitionierte Ziel: Bis Dezember soll der Rohbau des neuen Gemeindehauses stehen. Die Kirche bleibt weiterhin in Betrieb. Gottesdienste und Veranstaltungen „werden, solange das Wetter mitspielt, draußen abgehalten“, sagt Pastor Sebastian Müller. Bauvorhaben kostet 1,3 Millionen Euro: 1,3 Millionen Euro plant die Kirche für das Bauvorhaben ein. Die Corona-Pandemie sei eine Herausforderung, hätte der Gemeinde aber auch in die Hände gespielt, sagt Müller. „Wir konnten durch Corona schon im März mit dem Ausräumen beginnen.“ Auch die Baufirmen waren aufgrund der Corona-Krise leichter zu bekommen. Teilweise hätten sie sich bei der Gemeinde über das Projekt aktiv informiert. Bei der Kostenaufstellung habe sich die Mehrwertsteuersenkung bemerkbar gemacht. Ganz ohne Komplikationen geht Bauen dann aber doch nicht: Aufgrund der aktuellen Bestimmungen dauerte die Genehmigung des Bauantrages vier Wochen länger. „Laut unserem Architekten sind wir trotzdem bis September 2021 fertig“, sagt Müller. Bis Ende September läutet keine Glocke: Die Technik fordere die Handwerker aktuell am meisten heraus, erklärt der Pastor. Bei den ersten Abrissarbeiten offenbarte sich ihnen ein kompliziertes Stromleitungssystem. Für die Gemeinde heißt das: Die Glocken läuten erst mal nicht. Das Gemeindebüro ist nur noch über Handy erreichbar. „Bis Ende September sind die Stromleitungen tot“, erklärt Müller. Der Abriss sei für viele Gemeindemitglieder nur schwer ertragbar. „Bei vielen hängen Emotionen dran“, sagt der Pastor. Die Vorfreude und Aufbruchstimmung überwiege trotzdem. „Am Ende ging es wirklich gar nicht mehr“, sagt er. Nach jedem Regenschauer habe es durch die Decken getropft. Dadurch sei unter anderem im Gemeindebüro Schimmel entstanden. Unter der Deckenverkleidung und den Schindeln an der Fassade sei Asbest verbaut. Gesundheitsschädigend sei es noch nicht, sagt Müller, aber es müsse weg. „Die Aufteilung wird deutlich besser“: Das neue Gemeindezentrum wird mit 300 Quadratmetern kleiner und moderner. Barrierefreiheit und Energieeffizienz prägen den Neubau. „Die Aufteilung wird deutlich besser. Früher musste man durch die Küche, um in das Gemeindebüro zu kommen“, berichtet Müller. Mit einem begrünten Dach möchte die Gemeinde ihren Teil zum Klimaschutz beitragen. Einzig der Kirchenraum bleibt – wenn auch vorerst mit Einschränkungen. Die Orgel steht gut verpackt an der Seite. Die Gemeinde musste auf ein Klavier umstellen. „Die Orgel ist sehr empfindlich, da darf kein Staub drankommen.“ Insgesamt sei der Start der Abrissarbeiten super gelaufen, sagt Müller. Vor drei Wochen mussten die Kindertagesstätte der Gemeinde und die Langenhagener Tafel ausziehen. Letztere soll bald in die Begegnungsstätte, An der Riehe, in Altwarmbüchen umziehen. Die Kita kommt während der Bauarbeiten in den Räumen der katholischen Gemeinde unter. Die Grundsteinlegung mit Gottesdienst ist für September geplant. Weitere Informationen sind im Gemeindebüro der Christophorusgemeinde unter Telefon (0151) 10369611 erhältlich. Lesen Sie auch Pastorenhaus in Kirchhorst steht weiterhin leer Onlinedienst: Isernhagener Feuerwehren werden kreativ Wie läuft der Kita-Betrieb in Burgwedel mit den neuen Corona-Regeln? Von Leona Passgang