Isernhagen: So war die Einschulung am Gymnasium und der IGS in Altwarmbüchen

Der Gesang der Chorklassen blieb aus, die Agora war nicht voll besetzt: Die Einschulung der Fünftklässler am Gymnasium und an der IGS Isernhagen fiel in diesem Jahr deutlich kleiner aus. „Die Pandemie schränkt uns im pädagogischen Bereich sehr ein“, sagte Christina Bielefeld, Leiterin des Gymnasiums. „Das tut uns gerade an so einem besonderen Tag wie heute sehr leid.“ Um die insgesamt 105 neuen Gymnasiasten und die 97 neuen Gesamtschüler trotzdem gebührend zu begrüßen, ließen sich beide Schulen Kreatives einfallen. Anders als in den Vorjahren hat sich die Aufteilung der Schülerschaft geändert. War es in den vergangenen beiden Jahren noch so, dass sich gut zwei Drittel der Eltern für das Gymnasium entschieden hatten und lediglich ein Drittel für die IGS, liegen die Schülerzahlen in diesem Jahr fast gleichauf. Sehr zur Freude von IGS-Leiter Jens Könecke: „Das ist wirklich sehr schön.“ Die jetzt vier Klassen seien auch gut gefüllt. Einschulung mit Abstand und Maske: Auch das Gymnasium geht mit vier fünften Klassen in das neue Schuljahr. Für die Jugendlichen standen bereits am Donnerstagnachmittag ihre Feiern an. „Es ist eine ganz andere Einschulungsfeier“, sagte Bielefeld. „Sonst waren auch immer die Geschwister und Großeltern dabei. Heute feiern wir im kleinen Rahmen.“ Damit sprach die Schulleiterin die insgesamt vier Einschulungen an. Denn jede fünfte Klasse erlebte eine separate Feier, bei der alle Anwesenden Masken tragen mussten. Die Schulleiterin machte den Schülern Mut – und zog einen Vergleich mit dem ersten Schultag der Filmfigur Harry Potter. „Er fragte sich durch, hat sich nicht hängen lassen und war mutig. Und was Harry schafft, schafft ihr auch.“ Einen Einblick in das Schulleben erhielten die Fünftklässler im Anschluss mit einem kurzen Videofilm, untermalt mit dem Gesang einer Chorklasse. „Wir dürfen ja leider nicht live singen“, sagte Musiklehrerin Sinje Bode. Aus diesem Grund hatten sich die Musiklehrer zusätzlich noch etwas einfallen lassen: Mit genügend Abstand zueinander funktionierten sie Tische zu Instrumenten um, als Schlagzeugsticks dienten Küchenlöffel. Lehrer überreichen Zuckertüten: Während vieles bei der Einschulung eingeschränkt war, ließ sich das Gymnasium aber eine Tradition nicht nehmen: die obligatorischen Schultüten. Zusätzlich erhielten die Gymnasiasten diesmal auch einen Anstecker mit den Worten „Abstand halten“ sowie der Abkürzung „GI“ für das Gymnasium Isernhagen. „Der Button soll uns daran erinnern, Abstand zu halten und gleichzeitig auch zeigen, dass ihr jetzt zu uns gehört“, sagte Bielefeld. Abstand mussten auch die Schüler der IGS bei ihrer Einschulung am Freitagnachmittag halten. Anders als das Gymnasium hatte sich die Gesamtschule dazu entschieden, jeweils zwei Klassen gleichzeitig einzuschulen. Dies bedeutete, dass jeweils nur ein Elternteil dabei sein durfte. Eine Maske mussten die Gäste während der Feier nicht tragen, einige taten dies jedoch freiwillig. Nicht allen Eltern und auch Schülern gefiel die Entscheidung der IGS, nur die Hälfte der Eltern zuzulassen. „Ich hätte gern beide dabei gehabt“, sagte die zehnjährige Maria. Genauso ging es auch dem gleichaltrigen Tarik. Während seine Mutter arbeiten war, kam sein Vater mit zur Einschulung. Kein Gesang bei der Einschulung: Ähnlich sah es auch Finn. „Es ist doof, dass meine Großeltern nicht dabei sind“, sagte der Zehnjährige. Diese hatten extra ihren Urlaub verschoben, um an der Einschulung teilnehmen zu können. „Sie haben bis zum Ende gehofft“, sagte Mutter Sandra Germer. Das war Könecke durchaus bewusst – und er entschuldigte sich für die Begrenzung der Teilnehmerzahl. „Es tut mir wirklich leid, aber es geht nicht anders.“ „Der Gesang ist uns noch zu riskant gewesen“, sagte der Schulleiter. Stattdessen konnten die neuen Fünftklässler einen Auftritt der Klassen 6a und 6b erleben. Während die Musik dazu im Hintergrund lief, klopften sie rhythmisch mit Bechern auf den Boden. Lesen Sie auch Gymnasium Isernhagen: Nach Sri Lanka geht es seit 25 Jahren Schulanfang 2020/21 im Überblick nach Zahlen IGS-Schüler lernen Politik per Videochat Von Lisa Höfel