Dritter Mensch in Laatzen stirbt an Covid-19

In Laatzen gibt es einen dritten Todesfall im Zusammenhang mit der vom Coronavirus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19. Wie die Region am Dienstag auf Nachfrage bestätigte, starb die Person bereits am Freitag – ob an oder mit dem Virus, ist nicht klar. Nähere Angaben zum Geschlecht, Alter und Sterbeort teilte die Behörde mit Verweis auf den Datenschutz nicht mit. Bekannt geworden sind inzwischen auch Details zu dem am Sonnabend beendeten zehntägigen Aufnahmestopp im Klinikum Agnes Karll. Wie ein Klinikumssprecher bestätigte, gab es in Laatzen nicht nur einen Corona-Verdachtsfall, am 9. April wurde dort ein erster Infektionsfall unter den Mitarbeitern bekannt. Eng mit dem Fachbereich Gesundheit abgestimmt seien die Kontakte zurückverfolgt, alle Beschäftigten getestet und weitere fünf Infektionen festgestellt worden, erklärte Sprecher Nikolas Gerdau. „Alle Mitarbeiter konnten sich zu Hause auskurieren“: Die betroffenen Mitarbeiter waren in Klinikbereichen beschäftigt, in denen sie keinen Kontakt zu Covid-19-Patienten hatten. „Die Krankheitsverläufe waren in keinem Fall schwer, zum Teil sogar symptomlos“, so Gerdau weiter. „Alle Mitarbeiter konnten sich zu Hause auskurieren, und einige sind bereits wieder im Dienst.“ Der Aufnahmestopp galt vom 13. bis 24. April im gesamten Krankenhaus, auch der Notaufnahme, und zwar für alle jene Patienten, die nicht mit Sars-CoV-2 infiziert waren oder als Verdachtsfall galten. Sie wurden in Abstimmung mit der Rettungsleitstelle direkt an andere Krankenhäuser in der Region verwiesen. Covid-19-Patienten und Verdachtsfälle hingegen wurden durchgehend in Laatzen behandelt, so der Sprecher. 43 Corona-Patienten im Klinikum Agnes Karll: Bis Montag wurden im Klinikum Agnes Karll 156 mutmaßlich mit Corona Infizierte vorstellig, wobei sich der Verdacht bei den meisten nicht erhärtete. Nur etwa jeder Vierte, 43 Patienten, war tatsächlich infiziert und musste behandelt werden. „Das Spektrum reicht von überwiegend leichten bis hin zu einigen schweren Verläufen, von denen wiederum einige Patienten auch künstlich beatmet werden mussten“, berichtete Gerdau. Wie alle übrigen Krankenhäuser im Land sei auch das Laatzener Klinikum auf einen hohen Zustrom von Corona-Patienten ausgerichtet: Planbare Operationen wurden verschoben, um Kapazitäten für deren Versorgung bereitzuhalten. Provisorische Notaufnahme steht noch leer: In Abstimmung mit dem Fachbereich Gesundheit der Region Hannover und nach umfangreichen Maßnahmen konnte der zehntägige Aufnahmestopp am Sonnabend wieder aufgehoben werden. Die für den Fall eines starken Infektionsanstiegs vom THW Springe auf dem Krankenhausgelände eingerichtete provisorische Notaufnahme wurde noch nicht benötigt. Nach der Stimmung im Klinikum gefragt, sagte der Sprecher, die Mitarbeiter seien einerseits erleichtert, weil sich die bisherigen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie als sehr wirkungsvoll erwiesen haben. „Dennoch ist allen Mitarbeitern bewusst, dass wir nach wie vor am Anfang eines langen Zeitraums stehen, der unser Leben und Arbeiten weiterhin stark beeinflussen wird.“ Letztlich seien die Beschäftigten des Regionsklinikums zuversichtlich, die Herausforderung gemeinsam mit den Laatzenern und den Bürgern der gesamten Region Hannover so gut wie möglich zu meistern. Durchschnittsalter der Corona-Toten in der Region ist 83,3 Jahren: Wie die Regionsverwaltung am Dienstag mit Verweis auf das Gesundheitsamt mitteilte, starben inzwischen 67 Menschen mit oder infolge einer nachgewiesenen oder mutmaßlichen Corona-Infektion. Der Altersdurchschnitt liegt bei 83,3 Jahren. Das tägliche HAZ Corona-Update als Newsletter Alle News zum Coronavirus in Hannover täglich gegen 6 Uhr im E-Mail-Postfach. Liveticker: Die Lage in Hannover und Niedersachsen im Überblick Aktuelle Zahlen zum Coronavirus in der Region Hannover: So viele Infizierte gibt es HAZ-Expertenforum: Das antworten Mediziner auf Leserfragen zum Virus Alle Artikel zum Coronavirus in der Region auf einen Blick So können Sie Geschäften, Gastronomie und Freiberuflern in der Region Hannover jetzt helfen Lesen Sie auch: Corona-Liveticker: Die aktuellen Entwicklungen in Hannover und Niedersachsen Nach Corona-Verdacht: Klinikum Agnes Karll nimmt wieder alle Patienten auf THW baut provisorische Notaufnahme für Corona-Patienten Von Astrid Köhler