Nach dem schweren Arbeitsunfall am Montagabend im Gewerbegebiet Am Radlah in Gleidingen sind die beiden Verletzten außer Lebensgefahr. Mitarbeiter des Gewerbeaufsichtsamts und der Laatzener Polizei haben am Dienstagmorgen die Untersuchungen zur Unfallursache aufnahmen.
Bisher ist folgendes bekannt: Der Unfall geschah Montag gegen 17.30 Uhr am Gleidinger Standort der Ratinger Firma Hünnebeck, einem Anbieter von Schalungen, Gerüsten und Sicherheitstechnik. Die 32 und 36 Jahre alten Arbeiter waren auf dem Betriebsgelände in der Straße Am Radlah damit beschäftigt, Betonschalelemente für den Baustelleneinsatz vorzubereiten. Dazu standen sie an einem Arbeitstisch, die fertigen Elemente waren neben ihnen auf einem Transportwagen aufgestapelt. Bei den Schalelementen handelt es sich um metallene Gussformen, an deren Oberfläche Holzplatten verschraubt sind. Jedes fertige Element wiegt rund 180 Kilogramm. Aus bisher unklarer Ursache gerieten die oberen Schalungen auf dem Rollcontainer ins Rutschen, drückten die beiden Arbeiter gegen den Arbeitstisch und verletzten sie im Rückenbereich. Ersthelfer befreiten die eingeklemmten Schwerverletzten, indem sie die schweren Schalungen mit einem Deckenkran in der Fertigungshalle anhoben. Einsatzkräfte der alarmierten Ortsfeuerwehren Gleidingen und Ingeln-Oesselse sicherten die weiteren Metallelemente ab.
Die beiden Männer wurden notärztlich versorgt und in hannoversche Krankenhäuser gebracht. Nun ermitteln Gewerbeaufsicht und Berufsgenossenschaft auf dem Betriebsgelände, wie es zu dem Unfall kommen konnte. Die Laatzener Polizei hat von Amts wegen ein Strafverfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung eingeleitet. Aus der betroffenen Firma Hünnebeck heißt es, dass es sich bei den zwei verletzten Männern um Mitarbeiter aus dem Bereich Reinigung und Reparatur handele. Man kooperiere „selbstverständlich vollumfänglich mit den Behörden zur Aufklärung des Vorfalls.“
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Von Katharina Kutsche