Noch ist unklar, was einen 28-jährigen Laatzener am späten Sonntagvormittag dazu gebracht hat, pöbelnd und tretend durch Rethen zu ziehen. Er trat gegen 11.30 Uhr am Kandisweg gegen Autos, Garagentore und Verkehrsschilder und schrie Passanten an. Mehrere Zeugen alarmierten die Polizei. Die Beamten griffen den Mann wenig später an der Hildesheimer Straße in Richtung Innenstadt auf und nahmen ihn für sechs Stunden in Gewahrsam – nach Rücksprache mit einer Richterin und einem Arzt.
Rethener Randalierer war nicht betrunken
Der bisher offenbar unbescholtene Mann sei zum Tatzeitpunkt nicht alkoholisiert gewesen, sagt der Leiter des Laatzener Kriminal- und Ermittlungsdienstes Stefan Schwarzbard. Womöglich habe er aber unter Drogeneinfluss gestanden. „Wenn jemand sich so verhält, könnte das sein“, sagte der KED-Leiter. Nähere Details seien noch nicht bekannt. Nachdem sich der 28-Jährige beruhigt hatte, wurde er gegen Abend wieder auf freien Fuß gesetzt.
Polizei sucht weitere Zeugen und Geschädigte
Bei seinem Wutmarsch am Vormittag soll der Laatzener mindestens ein Garagentor beschädigt haben, indem er einen Autoanhänger mit der Deichsel dagegenschob. Zur Schadenshöhe konnte die Polizei noch keine Angaben machen. Sie sucht vielmehr zu den bekannten noch weitere Zeugen und Geschädigte des Vorfalls am Sonntagvormittag, womöglich auch an anderen Straßen in Rethen.
Versuchte Sachbeschädigung ist eine Straftat
Wichtig: Selbst wenn ein Tritt gegen ein Schild, Auto oder andere Gegenstände folgenlos bleibt, gelte dies als versuchte Sachbeschädigung und sei eine Straftat, so Schwarzbard. „Wenn jemand einen Fußabdruck an seinem Auto oder ähnliches sieht, möge er sich bei uns melden.“ Erreichbar ist das Kommissariat unter Telefon (0511) 1094315.
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Von Astrid Köhler