Laatzen: Albert-Einstein-Schule verteilt iPads an Fünftklässler

Es hat fast zwei Monate länger gedauert als geplant, aber nun sind sie da, die neuen Tablets: Seit Montag teilt die Albert-Einstein-Schule (AES) iPads an ihre Schülerinnen und Schüler der fünften Klassen aus. Mit den neuen Arbeitsgeräten kann nun der Unterricht aufgenommen werden, wie er im iPad-Konzept der Schule festgeschrieben ist. Für die AES startet damit der zweite Jahrgang mit iPad-Klassen. Die Fünftklässler sollten die Tablets eigentlich schon Ende Januar zum Beginn des zweiten Halbjahres bekommen, allerdings hatte der Hersteller Apple pandemiebedingt Lieferschwierigkeiten. Beschafft wurden die Geräte von der Schule über die Gesellschaft für digitale Bildung. Es sind aber schülereigene iPads, die die Kinder mit nach Hause nehmen und privat nutzen dürfen. Erst wenn sie das Schulgebäude betreten, schalten die Tablets in einen besonderen Modus, in dem auch Lehrer auf die Oberfläche zugreifen können. Schüler gehen kompetent und vernünftig mit den iPads um: Die bisherigen Erfahrungen zeigten, dass die Schüler verantwortungsvoll mit den empfindlichen Geräten umgehen und sie schnell sehr kompetent handhaben, sagt AES-Gymnasialzweigleiter Joris Doelle. Die Kinder nutzten die Tablets ergänzend zu Stift und Heft, seien aber nicht fixiert darauf, wie es in den gängigen Vorurteilen oft geäußert werde. Je souveräner sie mit den Endgeräten arbeiteten, desto besser könnten jene im Unterricht eingesetzt werden. Je nach Fach und Lernort sei das auch mehrere Tage in Folge eben nicht der Fall. 52 iPads sind derzeit in zwei sechsten Gymnasialklassen vorhanden; nun bekommen 51 weitere Kinder aus zwei fünften Gymnasialklassen die Geräte sowie 25 Kinder in einer Realschul- und 20 in einer Hauptschulklasse. Schulassistentin Simone Zett hatte dafür in der vergangenen Woche alle Eltern abtelefoniert und mit ihnen Termine vereinbart: Abholung nur mit Ausweis und Maske, Ausgabe aus dem Fenster des Musikraums. Am Montag händigte Zett 22 Geräte aus, die weiteren folgen bis einschließlich Freitag. „Wir wollten die iPads unbedingt noch vor den Osterferien in die Hände der Schülerinnen und Schüler geben“, sagt Schulleiter Christian Augustin. „Gerade jetzt für den Distanzunterricht ist es gut, wenn man sein eigenes Tablet nutzen kann.“ Man führe die Fünftklässler Schritt für Schritt in die Programme ein, ergänzt Doelle. Wenn dann ab Jahrgang acht der Informatikunterricht starte, hätten die Schüler den gleichen Kenntnisstand, unabhängig vom Geldbeutel der Eltern. „Das schafft Chancengleichheit im Bildungssystem“, sagt Doelle. „Wir wollen, dass alle ihr Potenzial ausschöpfen können.“ Lesen Sie auch Laatzener Albert-Einstein-Schule führt iPad-Klassen ein: So läuft's im Unterricht AES Laatzen: In den Schulpausen ist das Handy jetzt tabu Im Distanzunterricht ist das natürlich nicht einfach, da diejenigen, die nicht zu den iPad-Klassen gehören, ebenfalls Endgeräte brauchen. Für bedürftige Familien übernimmt daher die Region über das Jobcenter die Kosten für Laptop, Tablet, Tastatur, Monitor oder Maus – bis zu einem Wert von 350 Euro. Von Katharina Kutsche