Der Christliche Seniorenbund Immanuel richtet ein Sorgentelefon für ältere Menschen ein, die wegen der Corona-Krise besonders belastet sind. Das Angebot richtet sich an alle Senioren in Laatzen.
Bereits in den vergangenen Tagen haben die Mitarbeiter des Besuchsdienstes des Vereins mehr als 130 Mitglieder angerufen, um sich nach deren Befinden zu erkundigen. „Es hat sich ergeben, dass die Familien durchweg zusammenhalten: Kinder und Enkel kaufen für die Senioren ein und rufen regelmäßig an“, sagt der Vorsitzende Werner Läwen. Lebensmittelgeschäfte lieferten zudem Ware frei Haus, sodass Einkaufshilfen nur in Ausnahmefällen nötig gewesen wären.
Probleme bei Versorgung und Pflege der Wohnung
„Es gibt jedoch Härtefälle“, berichtet Läwen weiter. „Das sind zum Beispiel Senioren, die im Krankenhaus liegen und jetzt von ihren Angehörigen nicht besucht werden dürfen, nicht einmal vom behandelnden Hausarzt.“ Probleme hätten auch Bewohner der Pflegeheime, wo Besuche nicht möglich sind und Bewohner seit Wochen ihre Zimmer nicht verlassen dürften. Schwer belastet seien auch Kranke, die schon vorher an ihre Wohnung gefesselt waren. „Jetzt ergeben sich Probleme bei der medizinischen Versorgung, beim Einkaufen und bei der Pflege der Wohnung.“
Der Besuchsdienst hat deshalb das neue Sorgentelefon eingerichtet, bei dem sich Senioren aus Laatzen melden können. „Manchmal kann es einfach um ein Gespräch gehen, darum, die eigene schwierige Lage mit anderen zu teilen. Es kann aber auch um konkrete Hilfe oder die Herstellung von Kontakten gehen“, sagt Läwen. Für Gespräche offen sind Werner Läwen, Telefon (0511) 8791650 und Marianne Thiede, Telefon (0511) 876200.
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Von Johannes Dorndorf