Laatzen: Grasdorferin näht Masken für Leinetal-Seniorenheim

Eigentlich sollte aus dem weißen Baumwollstoff mit den schwarzen Schmetterlingen eine Gardine werden. Doch als Rosalie Worbs erfuhr, dass Gesichtsmasken überall dringend benötigt werden, hat sie ihn kurzerhand umfunktioniert. „Ich nähe leidenschaftlich gerne“, sagt die Pharmareferentin, die zurzeit wegen der Corona-Pandemie im Grasdorfer Homeoffice arbeitet. Daher habe sie zunächst für Freunde und Bekannte rund 50 Gesichtsmasken angefertigt. Weitere 50 von ihr genähte Exemplare hat sie am Donnerstag an den Leiter des Leinetal-Seniorenpflegeheims, Volker Lange, überreicht. Neben dem Gardinenstoff hat die Grasdorferin dafür auch Stoffe mit Streifen und Karos verwandt. „Alle Masken sind bei 95 Grad waschbar“, betont sie. Mitarbeiter und Bewohner tragen Masken: Bei Lange war die Freude über die Spende groß. Zwar habe das Seniorenheim schon mehrere Masken-Spenden von Privatleuten und Unternehmen erhalten. „Aber davon kann man gar nicht genug haben“, betont der Einrichtungsleiter. Denn zurzeit trügen alle 120 Bewohner sowie die 102 Mitarbeiter Mund-Nase-Masken. „Zwar helfen die Masken nicht, um eine eigene Infektion zu verhindern, aber sie verringern das Risiko, dass man selber jemanden ansteckt“, sagt Lange. Einmal täglich würden die Masken aller Bewohner und Mitarbeiter gewaschen. Um eine Durchfeuchtung der Stoffmasken zu verhindern, empfiehlt der Leiter des Pflegeheims, in die Masken Slipeinlagen, Moltontücher, Filter von Dunstabzugshauben oder Staubsaugerbeutel zu legen, die dann regelmäßig getauscht werden. „Die Masken sind für uns sehr wertvoll“, betont Lange und ergänzt: „Wir erfahren sehr viel Unterstützung aus der Bevölkerung, das bedeutet den Mitarbeitern und Bewohnern sehr viel.“ Lesen Sie auch: Seniorenheime erfahren große Welle der Hilfsbereitschaft Mehr als 100 Familien basteln 660 Grußkarten für Pflegeheime Laatzen: Stadt verteilt Corona-Broschüre an 25.000 Haushalte Von Stephanie Zerm